Was wird das für ein Spiel, was wird das für eine Nervenschlacht! SCL Tigers – Kloten am Samstagabend. Für beide Teams ist es das Spiel der Saison. Und das nicht in ihrem besten Moment der Saison. Kloten konnte von den letzten elf Spielen nur zwei gewinnen. Ist durch die 2:3-Heimniederlage nach Penaltyschiessen gegen Lausanne aus den Pre-Playoff-Rängen und auf Rang 11 zurückgefallen. Kloten wankt und muss aufpassen, dass es nach einer zuvor über weite Strecken formidablen Saison nicht noch tiefer fällt. Mit einer Niederlage bei den SCL Tigers.
Mumm schöpft Kloten aus der Tatsache, dass es am Freitagabend dem formstarken Lausanne Paroli bieten konnte, immerhin einen Punkt mitnahm und dadurch die Reserve auf Playout-Rang 13 und die SCL Tigers auf fünf Zähler ausbauen konnten. «Wir sind auf Punkte angewiesen, dann nehmen wir eben auch diesen einen, auch wenn es mehr hätten sein können», befand Captain Steve Kellenberger nach dem Spiel.
Verletzungspech zur Unzeit
Bei den SCL Tigers sieht es noch düsterer aus. Die lediglich zwei Siege aus den letzten neun Spielen liessen sie auf den vorletzten Rang abrutschen. Zudem werden die Emmentaler ausgerechnet in dieser entscheidenden Phase der Saison von argem Verletzungspech bei ausländischen Schlüsselspielern heimgesucht. Zunächst fiel nach der Nati-Pause Vili Saarijärvi aus. Dann folgte das Thrombose-Drama um Marc Michaelis, der die Saison beenden musste. Bei der verhängnisvollen 0:1-Niederlage am Freitag bei Ajoie fehlte dann auch noch Aleksi Saarela und Cody Eakin spielte zwar, ist aber angeschlagen.
Es kommt gerade einiges zusammen bei Langnau, das genauso wie Kloten seine Haut in dieser Saison lange teuer verkaufen konnte. Nun aber durch diese Ausfälle immer wieder mit heftigen Qualitätsverlusten auskommen muss. Gut möglich, dass Trainer Thierry Paterlini für das Spiel der Spiele gegen Kloten in der Not erstmals auf den mit einer B-Lizenz von Langenthal zum Team gestossenen Letten Haralds Egle zurückgreifen wird.
Kellenberger spricht von Geduldsspiel
«Es wird ein Geduldsspiel. Umso wichtiger ist es, dass wir in der Defensive noch besser auftreten», sagt Kloten-Captain Kellenberger vor dieser Nervenschlacht. Seinem Team würde es helfen, wenn ihr Verteidigungsminister Lucas Ekestahl-Jonsson die Reise ins Emmental mitmachen könnte. Am Freitag fehlte der Schwede noch krankheitsbedingt. Bei den SCL Tigers will man die Partie mutig angehen. So erklärte Stürmer Flavio Schmutz gegenüber neo1: «Wir haben gegen Ajoie einfach die Tore nicht geschossen. Aber wenn wir gegen Kloten ebenfalls so viel kreieren können, dann werden uns auch wieder Tore gelingen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |