Dario Bürgler machte sich vor zwei Jahren und mitten in der Corona-Krise Sorgen, ob er noch bei einem Klub unterkommt. «Obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich noch genug Qualitäten mitbringe.» Nach fünf Saisons beim HC Lugano wechselte er 2021 zu Kantonsrivale Ambri. Doch keineswegs, um seine Karriere noch gemütlich ausklingen zu lassen, im Gegenteil. Der Routinier ist bei den Leventinern einer der wichtigsten Spieler. Sein Vertrag wurde frühzeitig bis 2025 verlängert – eine klare Wertschätzung.
Schon in seiner ersten Saison mit Ambri war Bürgler ein wichtiges Puzzleteil auf dem Weg in die Pre-Playoffs, die sich die Biancoblù in extremis erst im letzten Quali-Spiel sicherten. Auch in dieser Spielzeit überzeugt der Stürmer mit seinen feinen Händen. «Ich war noch nie der Schnellste», sagt der 35-Jährige von sich, «wenn meine Beine schneller wären, würden meine Hände vielleicht nicht mehr so funktionieren.» Bürgler ist technisch versiert, kann seine Mitspieler besser machen, ist aber auch abschlussstark.
Bester Schweizer Goalgetter bei Ambri
Der eigenen Punkteausbeute – der Schwyzer ist aktuell der beste Schweizer Goalgetter bei Ambri und der drittbeste der Liga – misst er keine zu grosse Bedeutung zu. «Darüber mache ich mir nicht zu viele Gedanken. Natürlich bin ich zufrieden, aber wichtiger sind die Punkte des Teams.» Und davon braucht Ambri noch ein paar, um sich nach vorne auf einen Pre-Playoff-Platz zu kämpfen. «Der Sieg gegen Biel hat uns ermutigt.» Am Freitag wartet nun der HCD, dieses Duell gibts live auf Blick TV (ab 19.25 Uhr). «Es geht um viel für uns.»
Bürgler hat sich bei den Leventinern trotz der Erhöhung der Ausländerzahl eine Schlüsselrolle im Team verdient, trägt Verantwortung, auch im Powerplay. Dass er so gross aufspielen kann, ist auch eine Vertrauensfrage. «Ich spüre das Vertrauen des Trainers, des Sportchefs. Ich kenne mich gut genug und weiss daher, dass mir dies hilft, um mein volles Potenzial abzurufen.»
Und auch das fortschreitende Alter macht ihm keinen Strich durch die Rechnung. «Ich fühle mich gut, versuche, das Maximum aus mir rauszuholen.» Einen Unterschied allerdings spürt der 35-jährige Bürgler im Vergleich zum einst 25-jährigen: «Am Morgen nach einem Spiel brauche ich ein, zwei Stunden länger, bis ich wieder auf Betriebstemperatur bin.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 26 | 30 | 53 | |
2 | ZSC Lions | 24 | 31 | 52 | |
3 | SC Bern | 27 | 19 | 48 | |
4 | Lausanne HC | 26 | 2 | 46 | |
5 | EV Zug | 26 | 16 | 41 | |
6 | EHC Kloten | 26 | -2 | 41 | |
7 | EHC Biel | 26 | 0 | 37 | |
8 | HC Fribourg-Gottéron | 26 | -9 | 34 | |
9 | Genève-Servette HC | 23 | 2 | 33 | |
10 | SCL Tigers | 24 | -3 | 32 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 25 | -14 | 32 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 26 | -14 | 32 | |
13 | HC Lugano | 24 | -20 | 29 | |
14 | HC Ajoie | 25 | -38 | 21 |