Der Start in die National League steht an. Höchste Zeit also, dass sich die Blick-Eishockeyredaktion aufs Glatteis wagt und die Tipps zur Saison abgibt.
Marcel Allemann: «Kloten muss hartes Brot essen»
Viel mehr kann man nicht daneben liegen. Letzte Saison tippte ich Biel auf Rang 10. Die Seeländer wurden Zweiter und am Ende fast Meister. Trotzdem wage ich erneut einen Tipp.
Die ZSC Lions und Zug sehe ich ganz vorne. Die haben keine Lust mehr, sich von der Konkurrenz den Hintern versohlen zu lassen und ihr riesiges Potenzial nicht auszuschöpfen. Dahinter kommen der erneut starke Meister Servette und Davos, weil ich es Trainer Josh Holden zutraue, den Rekordmeister auf Kurs zu bringen.
1. ZSC Lions
2. Zug
3. Servette
4. Davos
5. SCRJ Lakers
6. Bern
7. Lugano
8. Biel
9. Fribourg
10. Ambri
11. SCL Tigers
12. Ajoie
13. Lausanne
14. Kloten
1. ZSC Lions
2. Zug
3. Servette
4. Davos
5. SCRJ Lakers
6. Bern
7. Lugano
8. Biel
9. Fribourg
10. Ambri
11. SCL Tigers
12. Ajoie
13. Lausanne
14. Kloten
Die gefestigten Lakers sehe ich noch vor den nach Aufschwung lechzenden Bern und Lugano. Und dann erst Biel (ja, ich tue es schon wieder) und Fribourg. Ambri rettet sich mit Feuer und Leidenschaft auf Rang 10. Dahinter erfreuen sich Langnau und Ajoie eines Aufschwungs. Lausanne traue ich weiterhin nicht und setze es auf Platz 13. Und so bleibt für Kloten, das letzte Saison über seinen Verhältnissen gelebt hat und vor dem anspruchsvollen Jahr der Bestätigung steht, nur noch die Rote Laterne. Erzürnen müssen sich die Kloten-Fans aber nicht. Einfach an meinen Biel-Tipp aus dem letzten Jahr denken, und alles ist gut.
Dino Kessler: «Noch mehr Stars, noch mehr Druck für den ZSC»
Noch mehr Stars, noch mehr Druck – die teilweise erratische Transferpolitik hievt die ZSC Lions in eine ungemütliche Situation: Nur noch der Titel ist gut genug. Schwierig genug, wenn man albtraumgeschüttelt auf die letzten Playoff-Kampagnen zurückblicken muss.
Kann Lausanne den Trend brechen, erstklassig besetzt, aber nicht erstklassig klassiert zu sein? Ja. Da muss ja irgendwann was gehen.
Kann Fribourg die sich zunehmend schneller drehende Abwärtsspirale bremsen? Nein. Das könnte für Trainer Dubé äusserst ungemütlich werden, weil Dubé als Sportchef für die nächste Saison auf jeden Fall ersetzt wird – eine bizarre Situation.
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3. Lausanne
4. Davos
5. Bern
6. Biel
7. Servette
8. SCRJ Lakers
9. Fribourg
10. Lugano
11. SCL Tigers
12. Kloten
13. Ambri
14. Ajoie
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8. SCRJ Lakers
9. Fribourg
10. Lugano
11. SCL Tigers
12. Kloten
13. Ambri
14. Ajoie
Ambri auf Rang 13? Das ist die Strafe für die unerhörten Ticket- und Wurstpreise. Der SCB auf Platz 5? Die Hoffnung treibt manchmal seltsame Blüten, aber wenn sich Trainer Tapola vom Brimborium im Dunstkreis des Klubs nicht ablenken lässt, bleibt die direkte Playoff-Quali nicht mal nur ein Hirngespinst.
Nicole Vandenbrouck: «Fribourg schwächelt weiterhin»
Zu viele Teams müssen sich für die missratene letzte Saison rehabilitieren – einigen wird es nicht gelingen.
Ambitionen und Erwartungen beim EVZ sind nach wie vor sehr hoch. Dafür muss nach der letzten harzigen Qualifikation (6.) mehr Konstanz her. Noch umtreibt den Klub die Fallakte Leonardo Genoni, der Vertrag des Meistergoalies läuft aus. Gibts noch vor dem Saisonstart eine Einigung und damit Ruhe in der Garderobe? Eine Rückkehr an die Spitze ist möglich.
Der SCB dagegen muss sich noch weiter gedulden, bis der lang ersehnte Aufschwung einsetzt. Trotz zwei neuen Ausländern (Nemeth, Honka) ist die Defensive die potenzielle Schwachstelle.
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Fribourg schwächelt weiterhin, weil hinter den beiden Personalien Reto Berra und Chris DiDomenico grosse Fragezeichen stehen. Bleibt der Goalie fit? Hat sich der Hitzkopf im Griff?
Euphorie und Adrenalin hängen in Kloten noch nach, doch die Realität holt die Zürcher ein. Die letzte Wahnsinnssaison zu wiederholen, wird für den neuen Trainer Gerry Fleming eine zu grosse Herausforderung.
Grégory Beaud: «Lakers könnten reif für eine schlechte Saison sein»
Es zeichnet sich eine 3-Klassen-Gesellschaft in der National League ab. Dieses Jahr thront das Trio Zürich, Genf und Zug über allen. Und diesmal ist Lugano meine Wild Card. Die Tessiner haben speziell bei den Ausländern ausgezeichnete Transfers gemacht. Vom fantastischen Ex-Klotener Arttu Ruotsalainen erwarte ich eine riesige Saison.
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14. Ajoie
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Schafft Lausanne auf Seiten der Teams aus der Romandie die Rückkehr in die Playoffs? Der Wiederaufbau nach dem Svoboda-Hurrikan ist auf Kurs, auch wenn der Weg noch lange ist.
Die Lakers auf Platz 10? Dabei handelt es sich um meine riskanteste Prognose, da die St. Galler letzte Saison noch auf Rang 3 standen. Doch sie könnten reif für eine schlechte Saison sein – die erste seit 2018/2019. Nach Jahren der Regelmässigkeit könnte es für das Team vom Obersee einmal einen Rückschlag geben. Doch die Lakers werden vor allem mit Biel und Fribourg um einen Platz in den Top 6 kämpfen. Gottéron ist das unberechenbarste Team – ein Ebenbild von Irrlicht Chris DiDomenico, der nach einem Jahr in Bern zurück ist.
Stephan Roth: «Tapola bringt Bern auf Kurs – wenn man ihn lässt»
Überraschungen gibts immer. Nur lassen sie sich schwer vorhersagen, sonst wären sie keine. Und doch kann man der Versuchung, eine Überraschung zu prophezeien, manchmal nicht widerstehen. Letztes Jahr scheiterte ich dabei mit Ambri (Tipp: 6. Realität: 12.). Diesmal traue ich den SCL Tigers den grossen Wurf und Platz 10 zu, da bereits letztes Jahr grosse Fortschritte zu sehen waren. Der Sprung ins Play-in, das die Pre-Playoffs ersetzt, schaffen die Tigers auf Kosten der Lakers, deren grandioser Höhenflug nicht ewig andauern kann.
1. ZSC Lions
2. Zug
3. Fribourg
4. Lausanne
5. Servette
6. Bern
7. Davos
8. Lugano
9. Biel
10. SCL Tigers
11. SCRJ Lakers
12. Ambri
13. Kloten
14. Ajoie
1. ZSC Lions
2. Zug
3. Fribourg
4. Lausanne
5. Servette
6. Bern
7. Davos
8. Lugano
9. Biel
10. SCL Tigers
11. SCRJ Lakers
12. Ambri
13. Kloten
14. Ajoie
Besonders gespannt darf man auf den SCB sein. Der neue Trainer Jussi Tapola weiss, was er tut. Und wenn man den finnischen Erfolgscoach machen lässt, wird er die Berner wieder auf Kurs bringen. Ein wenig Geduld wird es brauchen. Auf den Hinweis, dass diese in den letzten Jahren in Bern nicht grossgeschrieben wurde, lacht der Finne herzhaft. Humor scheint er zu haben. Den kann er brauchen.
Ganz oben melden sich die ZSC Lions und Zug zurück.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 30 | 28 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 29 | 7 | 53 | |
4 | EHC Kloten | 30 | -2 | 50 | |
5 | SC Bern | 29 | 16 | 49 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 28 | 4 | 41 | |
8 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 29 | -16 | 39 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 30 | -18 | 36 | |
13 | HC Lugano | 28 | -25 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |