Henrik Tömmernes grüsst lachend und sagt: «Guten Tag, mein Cousin ist Deutscher.» Er habe also ein paar Kenntnisse in dieser Sprache. «Aber ehrlich gesagt, der Dialekt ist für mich unverständlich.» Dann lässt der Verteidiger der Genfer noch ein oder zwei Worte auf Französisch fallen. «Meine Tochter, die hier geboren wurde, wird bald sechs Jahre alt», fährt er fort. Sein zweites Kind ist ein bisschen jünger.
Familie entscheidet mit
Henrik Tömmernes hat sich an das Leben in der Schweiz gewöhnt. «Wenn du akzeptierst, dass am Sonntag alles geschlossen ist und nichts los ist, ist es cool, hier zu leben», sagt er grinsend. «Der Lebensstil unterscheidet sich nicht wirklich von dem, den ich aus Schweden kenne. Die Städte sind vielleicht etwas lebhafter als hier.» Der in Karlstad (rund 60'000 Einwohner) Geborene rennt diesem Lebensstil ohnehin nicht hinterher. «Wenn man Kinder hat, ist es natürlich, dass man seine Einstellung zu den Dingen ein wenig ändert. Und zwar auf allen Ebenen.»
Nach sechs Saisons in Genf läuft der Vertrag von Tömmernes nun aus. «Auch wenn ich es nicht eilig habe, ist es sicher, dass früher oder später eine Entscheidung getroffen werden muss», sagte er. Und dann wird er sich mit seiner Familie besprechen. «Unter diesen Umständen hast du nicht das Recht, nur an dich selbst zu denken.» Doch das tut man in der Familie Tömmernes ohnehin nicht.
2020 im Playoff-Final
Hat der 32-Jährige Lust auf einen anderen Verein? «Wenn man sich die Meister ansieht, haben die Westschweizer sicher schon lange nicht mehr gewonnen», sagt er. «Aber wenn ich die Zeit zwischen meiner Ankunft in Genf und heute vergleiche, ist der Abstand nicht mehr so gross. Ich habe wirklich das Gefühl, dass hier etwas Gutes aufgebaut wird.» Das klingt wie ein Bekenntnis zu Servette.
Tömmernes ist ein wichtiger Teil der Entwicklung in Genf. In den letzten drei Saisons wurde der Schwede zum besten Verteidiger der Liga gewählt. Er spult Eiszeiten ab, die manchmal an der 30-Minuten-Marke kratzen, diesbezüglich fungiert er stets in den Top 4 der Liga, seit er in der Schweiz spielt. In der aktuellen Saison liegt er schon wieder vorne.
Mit den Servettiens hat er übrigens auch schon ein Finale bestritten. Das war im Jahr 2020 (0:3-Niederlage gegen Zug). «In gewisser Weise war das vielleicht etwas zu früh für uns», erinnert er sich, «Die Mannschaft hatte vielleicht noch nicht die gleiche Reife wie heute. Aber mit Linus Omark und Teemu Hartikainen sind wir stärker geworden.» Eine Warnung Richtung ZSC (19.25 Uhr, Blick TV).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |