Tor des Monats:
Grégory Hofmann (Zug)
Gegen seinen Ex-Klub Lugano nimmt der EVZ-Goalgetter in der eigenen Zone Anlauf und schüttelt seine Gegenspieler wie Staubfusseln ab. Zum Schluss verlädt er auch noch den schwedischen Verteidiger Tim Heed und bezwingt Goalie Niklas Schlegel. Es ist das spektakulärste der fünf Tore, die der beste Skorer des Monats Dezember (12 Punkte) erzielt.
Parade des Monats:
Henrik Tömmernes (Servette)
Nicht ein Goalie, sondern der schwedische Verteidiger sorgt für die spektakulärste Rettungsaktion, als er in der Verlängerung gegen Fribourg den Puck in Baseball-Manier aus der Luft von der Linie schlägt.
Wechsel des Monats:
Mario Kogler für Don Nachbaur (Bern)
Zu Beginn des Monats gibt es den ersten Trainerwechsel. Nachbaur sei aus «persönlichen Gründen» zurückgetreten, meldet der SCB. So kann man es auch sagen. Auf den 61-jährigen Austro-Kanadier folgt der 33-jährige Österreicher Mario Kogler, der bis dahin als SCB-Juniorencoach tätig war. Den Negativtrend konnte er bisher noch nicht stoppen.
Satz des Monats:
Marc Lüthi (Bern)
Der CEO des tief gefallenen Meisters von 2019 sagt nach dem Trainerwechsel: «Wer weiss? Vielleicht endet es wie bei Bayern mit Hansi Flick.» Wer weiss? Die Münchner haben unter Flick in 59 Spielen nur dreimal verloren, holten das Triple. Der SCB verlor unter Kogler in sieben Spielen fünfmal – kann aber immer noch das Double holen.
Schauspieler des Monats:
Robin Grossmann (Lausanne)
Wer sieht, wie sich der Verteidiger gegen Servette fallen lässt, muss davon ausgehen, dass Grossmann glaubte, er springe in einen Swimmingpool. Die Einlage kostet den Aargauer eine Busse von 2000 Franken.
Youngster des Monats:
Patrick Petrini (SCL Tigers)
Der 19-jährige Tessiner erzielt am 19. Dezember sein erstes NL-Tor und liefert noch vor Jahresende zwei weitere Treffer nach. Alle drei fallen im Powerplay. Dabei hatte den ehemaligen Ambri-Junioren kaum einer auf dem Radar.
Eigentor des Monats:
Joël Vermin (Servette)
Der Nati-Stürmer gewinnt (!) das Bully gegen Pascal Berger und bezwingt so seinen Goalie Daniel Manzato. Der Tigers-Captain – und nicht etwa der Schwede Brännström, der die Scheibe (vor dem Bully) als letzter Langnauer berührt hatte – bekommt das Tor gutgeschrieben.
Pflaume des Monats:
Dustin Jeffrey (Bern)
Ein Topskorer, der nicht skort. Auf wen soll ein Team in der Krise schauen, wenn nicht auf die Stars. Vom Kanadier, der auf diese Saison hin als Nachfolger von Arcobello aus Lausanne geholt wurde, war im letzten Monat des Jahres gar nichts los. In 5 Spielen brachte er nur einen Assist zustande.
Und zu guter Letzt…
Spieler des Monats:
Killian Mottet (Fribourg)
Der Mann hat Haare auf den Zähnen. Das hat man im Dezember immer wieder gesehen. Wenn Killian Mottet ein Tor schiesst, strahlt er und sein Zahnschutz, auf den ein kleiner gezwirbelter Schnurrbart aufgemalt ist, wird sichtbar. In sechs Spielen traf der Gottéron-Stürmer sechsmal. Kein anderer hat im letzten Monat so viele Treffer erzielt.
Mit 12 Saisontoren ist der 29-Jährige hinter Julius Nättinen (Ambri, 14) und Denis Hollenstein (ZSC, 13) nun die Nummer 3 der Liga. Und in allen neun Spielen, in denen Mottet in dieser Saison traf, punktete Fribourg und verlor nur einmal (4:5 n.P. gegen Lugano).
Böse Zungen werden nun sagen, dass es auch nicht so schwierig sein könne, zu Toren zu kommen, wenn man mehrheitlich mit dem begnadeten kanadischen Playmaker David Desharnais und dem Schweden Viktor Stalberg zusammenspielen kann.
Doch im Dezember hat «Kiki» nur eines seiner sechs Tore auf Vorarbeit seiner beiden Linienpartner erzielt. Überhaupt beweisen die Treffer, dass der Fribourger über ein breites Repertoire verfügt. Gegen Langnau reagiert er schneller und drückt die Scheibe über die Linie. Gegen Davos vollendet er zwei Konter. Erst in einer 2-gegen-1-Situation mit einem trockenen Handgelenkschuss, dann mit einem Slapshot aus vollem Lauf. Gegen Lausanne ist er mit dem Fuss erfolgreich und löst damit Diskussionen über die neue Kicktor-Interpretation aus. Und beim Doppelpack gegen Biel trifft der Linksschütze mit einem wuchtigen Slapshot im Powerplay und einem feinen Ablenker.
Fribourg-Stürmer Killian Mottet macht keine Schwalben mehr
Der flinke Flügel hat sich in den letzten Jahren stets verbessert und dürfte seine Bestmarke aus der Vorsaison (15 Tore) übertreffen. Und er ist der lebende Beweis, dass sich ein Mensch ändern kann. Während Jahren verdiente er sich den Ruf des Schwalbenkönigs. Doch er zeigte Einsicht und arbeitete auch in diesem Bereich an sich, legte drei Muskelmasse zu, um sich in den Zweikämpfen auf den Beinen halten zu können. Inzwischen ist aus dem Tief- ein Überflieger geworden, der von der Fallsucht geheilt ist.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |