Auf einen Blick
- Calvin Thürkauf kehrt nach Knie-Verletzung zurück
- Die Präsenz des Captains kann wichtig sein fürs Team
- Sportchef Hnat Domenichelli dämpft die Erwartungen
Nach dem Ausfall von Captain Calvin Thürkauf Ende September ist der HC Lugano nach zunächst einem Sieg in eine Abwärtsspirale geraten. «Der Oktober war ein schrecklicher Monat», bringt es Sportchef Hnat Domenichelli auf den Punkt. «Enge Spiele gingen verloren, das Selbstvertrauen sank, aus zwei Niederlagen in Serie wurden plötzlich vier. Und als Spieler beginnt man dann zu viel nachzudenken.» Denn irgendwann wird es auch frustrierend.
Dass mit Thürkauf der Center der ersten Sturmformation um Michael Joly (29, Ka) und Daniel Carr (33, Ka) gefehlt hat, hat massgeblichen Einfluss, weil die Linien umgestellt werden müssen. Thürkauf ist im Spiel gegen Bern unglücklich mit Tristan Scherwey zusammengestossen. Zunächst wird eine schwere Knie-Verletzung mit monatelangem Ausfall befürchtet. Doch nach diversen Untersuchungen und in Absprache mit den Ärzten entscheidet sich der 27-Jährige gegen eine Operation. Das lädierte Seitenband am linken Knie kann sich auch mit einer Therapie vernarben und wieder verhärten.
«Er wird nicht magisch das Licht anknipsen»
In den letzten sieben Wochen hat Thürkauf intensiv geschuftet, um wieder zurückkehren zu können. «Dass Calvin nun früher spielt, als wir am Anfang gedacht haben, ist sicher wichtig fürs Team», so Domenichelli, «wir reden hier immerhin von einem der besten Schweizer Spieler und unserem Captain.» Der WM-Silberheld von Prag gibt sein Comeback am Freitag im Derby gegen Kantonsrivale Ambri. Perfekter könnte das Timing nicht sein.
Thürkaufs Präsenz auf dem Eis ist unvergleichlich. Der Stürmer kann sowohl physisch Nadelstiche setzen, mit krachenden Checks als auch die Torproduktion ankurbeln. Er ist ein Spieler, der der Mannschaft Energie verleiht. Beim 0:3-Taucher vom letzten Sonntag gegen die Lakers hat man diesbezüglich vergeblich nach einem Leitwolf Ausschau gehalten.
Trotzdem dämpft Domenichelli noch die Erwartungen: «Er wird nicht magisch das Licht anknipsen.» Der Sportchef ist seit der Nati-Pause generell zuversichtlicher, dass die Bianconeri das Tabellenfeld noch von hinten aufrollen können. Die Regular Season sei ein Marathon, kein Sprint.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |