Schon wieder eingesperrt!
Neuenschwander ist Berns Quarantäne-Meister

SCB-Stürmer Jan Neuenschwander hat es schon acht Mal erwischt. Er kocht, büffelt und wurde Vater.
Publiziert: 07.01.2022 um 01:39 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2022 um 06:19 Uhr
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Jan Neuenschwander gehörte zu den ersten Spielern, die sich 2020 mit Corona infizierten.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Angelo Rocchinotti

Quarantäne. Jan Neuenschwander mag das Wort nicht mehr hören. Wie oft er sich seit dem Ausbruch der Pandemie in den eigenen vier Wänden einsperren musste, weiss der 28-Jährige nicht einmal mehr. «Es müssten acht Quarantänen sein», mutmasst er. «Zählt man die Tage zusammen, wären es mehr als zwei Monate.» Nun hat es den Stürmer erneut erwischt.

Nachdem zwei Berner positiv getestet wurden, wurde die Mannschaft vorsorglich in Quarantäne geschickt. Neuenschwander durfte diese zwar am Sonntagabend verlassen, bekam aber 24 Stunden später die Meldung, er müsse nun doch zuhause bleiben. Aufgrund der noch fehlenden dritten Impfung. «Da kam alles wieder hoch. Ich spürte einen Knoten im Bauch.»

Sofa und Tisch als Trainingsgeräte

Neuenschwander gehörte zu den ersten Spielern, die sich 2020 infiziert hatten. Da seine Erkrankung lange zurückliegt, musste sich der Bündner während der gesamten letzten Saison immer wieder in Quarantäne begeben, sobald Mitspieler positiv getestet wurden. «Man braucht viel Zeit, um zuhause vernünftig trainieren zu können», sagt der Stürmer, der in einer Dreizimmerwohnung lebt. «Man muss innovativ sein. Für meine Übungen nutze ich das Sofa und den Tisch. Die Sprünge mache ich in der Küche, da dort der Boden härter ist.»

Seine Nachbarn arbeiten im Homeoffice. «Sie sind zum Glück kulant. Und da ich weiss, wo sie ihr Büro haben, trainiere ich nicht im Raum über ihnen. Mache ich den Hampelmann, ist es ziemlich laut.»


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Sohn Loui versüsst die Zeit

Im Frühjahr wurde Neuenschwander, nachdem er kurz davor noch in Quarantäne sass, erstmals Vater. Da seine Freundin in Teilzeit arbeitet, kümmert sich der 28-Jährige an den Nachmittagen um Sohn Loui. «Eine Familie verändert alles. Ich habe Gefühle, die ich zuvor nicht kannte. Loui hilft mir, abzuschalten.» Als Sportler sei man stark auf sich fokussiert. «Ich dachte immer, ich könne keine Leistung erbringen, wenn ich nicht zu achteinhalb Stunden Schlaf komme. Nun sehe ich, dass es trotzdem geht. Und wurde lockerer.»

Neuenschwander nutzt die Zeit auch für sein Wirtschaftsstudium. Und er kocht. «Wir mögen Fischspeisen. Zudem lernten wir auf unserer Sri-Lanka-Reise Currygerichte mit Linsen und Kürbis kennen.»

Obwohl sich Neuenschwander zu beschäftigen weiss, ist er froh, kann er sich nach einem negativen Test wieder frei bewegen. Am Sonntag sollten er und der SCB gegen die Lions wieder eingreifen können.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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