Es ist der Schreck-Moment im immer hitziger werdenden Duell zwischen den Lakers und Ambri. Es läuft die 32. Minute. SCRJ-Verteidiger Maxim Noreau hat soeben einen kernigen Check an Alex Formenton gesetzt. Nur einen Wimpernschlag danach streckt Ambris Laurent Dauphin SCRJ-Topskorer Tyler Moy nieder. Mit einem Check, der Entsetzen auslöst.
Lakers-Trainer Stefan Hedlund sieht sich die Szene nach dem 3:1-Sieg sofort an – und ist fassungslos: «Er springt auf, macht einen Crosscheck etwa einen Meter von der Bande entfernt. Das ist das Gefährlichste überhaupt.»
Moy liegt noch immer benommen auf dem Eis, da geht Noreau sofort auf Dauphin los, der von Formenton unterstützt wird. Er bekommt Unterstützung von Goalie Melvin Nyffeler, der seinen Kasten auch verlässt, weil eine Strafe angezeigt ist. «Ich sah keine andere Wahl, als zu helfen», so Nyffeler. Als Moy ein erstes Mal aufschaut, sieht er diese Keilerei. «Die Jungs sind für mich eingestanden, das macht mich stolz und zeigt den Charakter, den wir in diesem Team haben.»
Der Mutter signalisiert, dass er okay ist
Moy kann die Szene nach dem Spiel genau beschreiben. «Ich sah ihn mit Anlauf kommen. Ich erwartete einen harten Check, aber nicht, dass er so aufspringt. Als ich das realisierte, dachte ich im selben Augenblick, dass es gefährlich werden könnte», so Moy, «darum fühle ich mich sehr glücklich, dass mir nichts passiert ist.»
Er habe im ersten Moment keine Luft mehr bekommen, sei deshalb auf dem Eis liegengeblieben. Auf der Tribüne entdeckt er seine Mutter, die erschüttert zu ihm schaut. «Ich habe ihr signalisiert, dass ich okay bin.» Ist er es? Nach dem Match spürt er Schmerzen im Nacken, aber er habe unbedingt weiterspielen wollen. «Das Spiel war eng, ich hatte das Gefühl, dass noch etwas möglich ist für uns.» Und für ihn. Moy ist es, der mit seinem Treffer zum 2:1 sein Team auf die Siegesstrasse bringt.
Lakers-Trainer Stefan Hedlund findet deutliche Worte: «Ich erwarte eine lange Sperre für Dauphin. Wenn so etwas in unserem Hockey passiert, können wir für die Sicherheit unserer Spieler nicht mehr garantieren.» Nur zehn Stunden nach dieser Aussage zieht die Liga den Ambri-Kanadier mit einer vorsorglichen Sperre aus dem Verkehr und hat ein Verfahren gegen ihn eröffnet.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |