Noch ist es ruhig an der Goalie-Transferfront. Bis jetzt wurden lediglich Vertragsverlängerungen vermeldet. Jene des siebenfachen Meistergoalies Leonardo Genoni in Zug bis 2027. Und dem aufstrebenden Luca Boltshauser in Langnau bis 2026. Auf Sicherheit zu setzen, anstatt ins Risiko zu gehen, ist für die Goalies und ihre Agenten im Kampf um letztlich wenige attraktive Plätze in der Liga ein verständlicher Zug.
Und trotzdem: Es wird zu Verschiebungen kommen. Schliesslich laufen Ende Saison von den 28 Goalies, die aktuell die Duos in der National League bilden, bei nicht weniger als 14 die Verträge aus: Reto Berra, Bryan Rüegger (beide Fribourg), Simon Hrubec, Robin Zumbühl (beide ZSC), Harri Säteri, Joren van Pottelberghe (beide Biel), Juha Metsola, Sandro Zurkirchen (beide Kloten), Luca Hollenstein (Zug), Gilles Senn (Davos), Robert Mayer (Servette), Mikko Koskinen (Lugano), Benjamin Conz (Ambri) und Tim Wolf (Ajoie).
Hollenstein vor dem Absprung?
Es gibt einige spannende Personalien. Wer von ihnen bringt den Stein zuerst ins Rollen – damit sich das Goalie-Karussell nicht nur dreht, sondern richtig Fahrt aufnimmt? Etwa Nati-Keeper Berra, von dem erwartet wird, dass er bei Fribourg verlängert, der aber auch plötzlich bei Kloten gehandelt wird? Oder der talentierte Hollenstein, der in Zug hinter Genoni nicht wirklich Land sieht? Und selbst sagt: «Ich habe auch kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich mich umsehe.»
In Biel zeichnet sich derweil ein Ende des Luxus-Duos Säteri/Van Pottelberghe ab. Sportchef Martin Steinegger hat im Blick schon vor einem Monat klar gesagt: «Ich kann mir nicht vorstellen, mit beiden auch in die nächste Saison zu gehen.» Bei Van Pottelberghe ist zu hören, dass er sich seine Nordamerika-Träume verwirklichen will. Andererseits wird er neuerdings auch mit Lugano in Verbindung gebracht.
Aufstiegsheld Wolf bei Kloten im Gespräch
Im Jura gibt es Gerüchte, dass Wolf sich nach sechs Jahren bei Ajoie ein neues Betätigungsfeld sucht. Und da ist dann auch wieder Kloten im Verdacht, schliesslich hat der 31-Jährige den Zürcher Unterländern als Leihgabe 2022 zum Wiederaufstieg verholfen. Derweil wird Ambris Conz bei Ajoie gehandelt. Dagegen dürfte der aktuelle Meistergoalie Mayer kaum zum Objekt für Spekulationen werden, sondern seinen Vertrag in Genf verlängern. Und in Davos hat Senn keine schlechten Karten, Teil des HCD zu bleiben.
Spannend ist auch, was mit den ausländischen Keepern Hrubec, Säteri, Koskinen und Metsola geschieht. Bei Hrubec und Säteri würden Vertragsverlängerungen niemanden überraschen, bei den anderen beiden scheint die Ausgangslage offener.
Und dann gibt es da auch noch einige andere Faktoren und Goalies, die dadurch zum Thema werden könnten. Etwa Ludovic Waeber, der sich gerade in Nordamerika versucht, aber in absehbarer Zeit vielleicht wieder in der Schweiz auf der Matte steht. Und in diesem Fall seinen bis 2025 laufenden Vertrag beim ZSC absitzt – oder doch eine andere Option anstrebt?
Es ist ohnehin nicht sakrosankt, dass jeder Goalie seinen Vertrag über diese Spielzeit hinaus auch wirklich erfüllt. Und da wäre dann Philip Wüthrich ein möglicher Name, da diesem beim SCB zuletzt uncharmant Adam Reideborn vor die Nase gesetzt wurde. Auch Wüthrich könnte sich mit dem Segen des SCB durchaus noch aufs Goalie-Karrussel setzen – wenn es denn mal Fahrt aufgenommen hat.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 30 | 28 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 29 | 7 | 53 | |
4 | EHC Kloten | 30 | -2 | 50 | |
5 | SC Bern | 29 | 16 | 49 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 28 | 4 | 41 | |
8 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 29 | -16 | 39 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 30 | -18 | 36 | |
13 | HC Lugano | 28 | -25 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |