Nach drei Niederlagen in Folge hat Dominik Kahun (28) mit seinem Treffer zum 5:4 nach Verlängerung im Derby gegen die SCL Tigers den freien Fall des SC Bern gestoppt. Es war bereits sein fünftes Tor und der 16. Skorerpunkt in dieser Saison. Damit ist der Deutsche mit tschechischen Wurzeln aktuell der zweitbeste Skorer der Liga.
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Die Freude über den Sieg war bei ihm zwar da. Aber gleichzeitig auch der Ärger, dass man nach einem Topstart mit einer frühen 2:0-Führung und später einem 3:1- und 4:2-Vorsprung eine optimale Ausgangslage verspielt hat und noch in die Verlängerung musste. «Das sollten wir nicht aus der Hand geben, wir sind schlampig geworden mit dem Puck. Derzeit erleben wir ein Hin und Her, dass wir eigentlich gut selber abstellen könnten», so Kahun.
Geglückter Saisonstart
Er selbst erlebt gerade einen wesentlich schöneren Saisonbeginn als vor einem Jahr. Damals quälte er sich zunächst mit einer Fussverletzung, und kaum war er zurück, fiel er wegen einer Schulterverletzung erneut aus. So richtig begann die Saison für ihn erst im Januar. Nun ist er von Anfang an dabei und einer der Hauptgründe dafür, dass der SCB alles in allem doch auf einen geglückten Saisonstart zurückblicken kann und sich im oberen Tabellendrittel wiederfindet. «Gesund zu sein, ist für jeden Spieler das Wichtigste», weiss Kahun.
Letzte Saison, als er verletzt war, habe er die Zeit genutzt, «um stärker zurückzukommen als zuvor». Und einen Lohn dafür erhielt Kahun Ende Saison dafür auch noch. Nicht mit dem SCB, für den bereits in den Playoff-Viertelfinals gegen Biel Lichterlöschen war. Aber anschliessend an der WM mit Deutschland, als es Silber gab. Sehr zum Leidwesen unserer Nati, die im Viertelfinal dran glauben musste. Die 1:3-Pleite schmerzt noch heute.
Das Geständnis von Loeffel
Auf die Frage, ob er trotzdem wieder problemlos in die Schweiz einreisen durfte, sagt Kahun mit einem Lächeln: «Es gab schon ein paar Spässe mit den Jungs, aber sie waren alle sehr nett, haben mich beglückwünscht und es nicht persönlich genommen.» Auch mit Romain Loeffel, der als einziger SCB-Spieler bei der Schweizer Schmach mit von der Partie war, versteht er sich nach wie vor gut. «Er hat mir sogar direkt nach dem Spiel gesagt, dass wir den Sieg verdient hätten und mir viel Glück gewünscht.»
Nun machen Loeffel und Kahun gemeinsame Sache. Und wollen in den nächsten Wochen dazu beitragen, dass sich der SCB in den vorderen Tabellenpositionen etablieren kann.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |