SCB-Coach Tapola über Champions League
«In den nächsten drei Jahren wird ein Schweizer Team gewinnen»

Servette, Biel und die SCRJ Lakers haben die K.-o.-Phase der Champions League erreicht. SCB-Coach Jussi Tapola, der die CHL letzte Saison gewann, traut den Schweizer Teams viel zu.
Publiziert: 18.10.2023 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2023 um 22:41 Uhr
1/6
Die Rapperswiler Fans sind begeistert.
Foto: Thomas Oswald/freshfocus
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Drei von drei Schweizer Teams haben sich in der Champions Hockey League für die K.-o.-Phase qualifiziert. Während sich Meister Servette schon vorzeitig den Platz unter den besten 16 gesichert hatte, zogen Biel und Rapperswil-Jona am Dienstag nach.

Dabei zeigten beide Teams beachtliche Leistungen. Die Lakers holten beim schwedischen Meister Växjö (2:3 n.V.) den nötigen Punkt, während Biel zu Hause vor mehr als 5000 Fans Titelverteidiger Tappara Tampere nach 0:2-Rückstand 6:3 besiegte. Der finnische Champion mit dem neuen Trainer Rikard Grönborg (ex ZSC) musste sich letzte Woche bereits einem Lakers-Rumpfteam 2:4 geschlagen geben.

Während Servette auch davon profitierte, gegen bescheidene Gegner spielen zu können (6:1 gegen Bozen, 9:1 gegen Rouen, 3:2 gegen Kosice) und sich zum Start in Innsbruck (2:3) gar blamierte, bekamen es Biel und die Lakers mit mehreren Top-Gegnern zu tun.

Die Genfer treffen in den Achtelfinals auf München und Rappi auf die Adler Mannheim, während es Biel mit Färjestad (Sd) zu tun bekommt.

«Es ist nur eine Frage der Zeit»

Seit der Wiedereinführung der CHL 2014 wartet man auf den grossen Wurf eines Schweizer Klubs. Geklappt hat es nicht. «Noch nicht», betont SCB-Trainer Jussi Tapola, der letzte Saison die Champions League mit Tappara Tampere gewann. «Im Halbfinal spielten wir gegen Zug. Im Hinspiel waren wir besser und haben gewonnen. In Zug war der EVZ dann das bessere Team. Wir brauchten einen grossartigen Goalie und ein bisschen Glück.»

Champions Hockey League: Abschneiden der Schweizer Klubs

2022/23
Out nach Vorrunde: SCRJ Lakers
Out nach Achtelfinals: ZSC Lions, Fribourg, Davos
Out nach Halbfinals: Zug

2021/22
Out nach Vorrunde: Lausanne, Zug, Lugano
Out nach Achtelfinals: ZSC Lions, Fribourg

2020/21
Keine CHL wegen Corona

2019/20
Out nach Vorrunde: Ambri
Out nach Achtelfinals: Bern
Out nach Viertelfinals: Zug, Biel, Lausanne

2018/19
Out nach Achtelfinals: Zug, Bern, ZSC Lions, Lugano

2017/18
Out nach Vorrunde: Davos
Out nach Achtelfinals: Zug
Out nach Viertelfinals: Bern, ZSC Lions

2016/17
Out nach Sechzehntelfinals (gibt es inzwischen nicht mehr): Zug, Davos
Out nach Achtelfinals: Lugano
Out nach Viertelfinals: ZSC Lions, Bern
Out nach Halbfinals: Fribourg

2015/16
Out nach Vorrunde: Bern, Zug, Fribourg, Servette
Out nach Sechzehntelfinals (gibt es inzwischen nicht mehr): ZSC Lions
Out nach Halbfinals: Davos

2014/15
Out nach Vorrunde: ZSC Lions, Bern, Zug, Kloten
Out nach Achtelfinals: Servette, Fribourg

2022/23
Out nach Vorrunde: SCRJ Lakers
Out nach Achtelfinals: ZSC Lions, Fribourg, Davos
Out nach Halbfinals: Zug

2021/22
Out nach Vorrunde: Lausanne, Zug, Lugano
Out nach Achtelfinals: ZSC Lions, Fribourg

2020/21
Keine CHL wegen Corona

2019/20
Out nach Vorrunde: Ambri
Out nach Achtelfinals: Bern
Out nach Viertelfinals: Zug, Biel, Lausanne

2018/19
Out nach Achtelfinals: Zug, Bern, ZSC Lions, Lugano

2017/18
Out nach Vorrunde: Davos
Out nach Achtelfinals: Zug
Out nach Viertelfinals: Bern, ZSC Lions

2016/17
Out nach Sechzehntelfinals (gibt es inzwischen nicht mehr): Zug, Davos
Out nach Achtelfinals: Lugano
Out nach Viertelfinals: ZSC Lions, Bern
Out nach Halbfinals: Fribourg

2015/16
Out nach Vorrunde: Bern, Zug, Fribourg, Servette
Out nach Sechzehntelfinals (gibt es inzwischen nicht mehr): ZSC Lions
Out nach Halbfinals: Davos

2014/15
Out nach Vorrunde: ZSC Lions, Bern, Zug, Kloten
Out nach Achtelfinals: Servette, Fribourg

Der Finne traut den Schweizer Teams Grosses zu. «Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit. In den nächsten drei Jahren wird ein Team aus der National League die Champions League gewinnen.»

Er sieht auch im Defensivspiel der Schweizer Teams keinen entscheidenden Mangel. «Auch in diesem Bereich entwickelt sich das Spiel in unserer Liga. Es wird physischer gespielt. Die besten Teams machen es vor, die anderen ziehen nach. Es wird besser und besser. Speziell mit sechs Ausländern.»

Manchmal hat man den Eindruck, dass die Champions League nicht bei allen Spielern die höchste Priorität geniesst. «Wir brauchen Fans bei den Spielen. Einige Spieler unterschätzen es und denken vielleicht: Wenn die Fans nicht interessiert sind, warum sollten wir es sein?», sagt Tapola, für den die Qualifikation für die CHL auch eines der Ziele beim SCB ist.

Champions Hockey League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Färjestads BK
Färjestads BK
6
16
17
2
ZSC Lions
ZSC Lions
6
10
14
3
Lausanne HC
Lausanne HC
6
8
14
4
HC Ocelari Trinec
HC Ocelari Trinec
6
8
12
5
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
6
7
12
6
Skelleftea AIK
Skelleftea AIK
6
4
12
7
Eisbären Berlin
Eisbären Berlin
6
7
11
8
Red Bull Salzburg
Red Bull Salzburg
6
7
11
9
Pelicans Lahti
Pelicans Lahti
6
6
11
10
Sheffield Steelers
Sheffield Steelers
6
5
11
11
Fischtown Pinguins
Fischtown Pinguins
6
4
10
12
Växjö Lakers
Växjö Lakers
6
1
10
13
HC Sparta Prag
HC Sparta Prag
6
-2
10
14
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
6
2
10
15
Straubing Tigers
Straubing Tigers
6
0
9
16
Tappara Tampere
Tappara Tampere
6
4
8
17
HC Pardubice
HC Pardubice
6
7
8
18
TH Unia Oswiecim
TH Unia Oswiecim
6
-5
8
19
Ilves Tampere
Ilves Tampere
6
-4
7
20
KAC Klagenfurt
KAC Klagenfurt
6
-10
5
21
Storhamar Hockey
Storhamar Hockey
6
-7
5
22
Rouen Dragons
Rouen Dragons
6
-21
1
23
Fehervar AV19
Fehervar AV19
6
-19
0
24
SönderjyskE Ishockey
SönderjyskE Ishockey
6
-28
0
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