Risiko macht sich bezahlt
Das steckt hinter Biels Goalie-Trick

Der EHC Biel schöpft sein Potenzial auf der Goalie-Position mit Harri Säteri und Joren van Pottelberghe vollumfänglich aus. Ein letztes Mal – denn nächste Saison wird es dieses Goalie-Duo nicht mehr geben!
Publiziert: 21.09.2023 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2023 um 19:30 Uhr
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Joren van Pottelberghe konnte es am letzten Freitag gemütlich angehen und glänzte dann am Samstag.
Foto: Laurent Daspres/freshfocus
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Am letzten Freitag hexte Harri Säteri (33) den EHC Biel in Lugano zum 3:0-Startsieg. Nicht dabei war Joren van Pottelberghe (26). Statt die weite Reise ins Tessin mitzumachen, durfte dieser zu Hause chillen. Und sorgte tags darauf ausgeruht mit einer Topleistung dafür, dass auch Zug mit 2:1 bezwungen wurde.

«Joren hat einen Riesenmatch gezeigt», sagt Sportchef Martin Steinegger (51) noch immer beeindruckt, «wäre er am Vortag sieben bis acht Stunden im Bus gesessen, wäre dies kaum möglich gewesen.» Der besondere Plan der Seeländer ist voll aufgegangen und soll in dieser Saison zum Programm werden: «Tendenziell wollen wir es so handhaben, dass einer der beiden Goalies bei einem weiter entfernten Auswärtsspiel an einem Freitag die Reise nicht mitmacht, wenn wir am Samstag wieder ein Spiel haben», so Steinegger.

Das Risiko abwägen

Natürlich ist auch ein Risiko dabei. Säteri hatte sich am Freitag verletzen können. Dann hätte Biel den mitgereisten Junioren-Goalie Diego Simeoni (18) ins Tor stellen müssen, während Van Pottelberghe zeitgleich in der heimischen Stube gemütlich vor dem Fernseher sass. Steinegger: «Dieses Risiko gilt es abzuwägen. Aber wir sehen im Verhältnis dazu die Chance, durch diese Massnahme zu punkten, als grösser.»

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Biel kann sich diesen Luxus auch leisten, weil es mit Säteri und Van Pottelberghe über ein luxuriöses Goalie-Duo verfügt. Beide sind aussergewöhnlich starke Goalies in der Liga, aber spielen kann jeweils nur einer. Und nach dieser Saison wird es mit diesem Tandem im Seeland ohnehin vorbei sein. Steinegger dazu: «Ich kann mir nicht vorstellen, mit beiden auch in die nächste Saison zu gehen.» 

Heisse Goalie-Frage für die Zukunft

Die Verträge von Säteri und Van Pottelberghe laufen Ende Saison aus. Säteri wurde vor einem Jahr nur geholt, da Van Pottelberghe mit einem Kreuzbandriss lange ausfiel. Weil Playoff-Finalist Biel dann eine so tolle Saison spielte, Säteri einerseits auf dem Eis glänzte, aber auch menschlich eine grosse Bereicherung für das Team war, brachte es Steinegger nicht übers Herz, sich nach nur einem Jahr wieder von ihm zu trennen. Und verlängerte um eine weitere Saison. Doch auf Dauer, mit zwei fitten Nummer-1-Goalies «ist es für beide nicht ganz einfach und für Joren noch etwas schwieriger», so Steinegger.

Er muss deshalb einen heissen Entscheid fällen: Mit welchem seiner aktuellen Goalies geht er in die nächste Saison? Oder entsteht je nach Vorgehensweise gar eine Konstellation, in der beide gehen? Bei Van Pottelberghe, der letzte Saison als Säteris Schattenmann auch in den Playoffs brillierte, ist bekannt, dass er mit dem nächsten Karriereschritt in Nordamerika liebäugelt. Derweil ist davon auszugehen, dass der zweifache Familienvater Säteri früher oder später in seine Heimat Finnland zurückkehren dürfte.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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