Am letzten Freitag hexte Harri Säteri (33) den EHC Biel in Lugano zum 3:0-Startsieg. Nicht dabei war Joren van Pottelberghe (26). Statt die weite Reise ins Tessin mitzumachen, durfte dieser zu Hause chillen. Und sorgte tags darauf ausgeruht mit einer Topleistung dafür, dass auch Zug mit 2:1 bezwungen wurde.
Mehr Eishockey
«Joren hat einen Riesenmatch gezeigt», sagt Sportchef Martin Steinegger (51) noch immer beeindruckt, «wäre er am Vortag sieben bis acht Stunden im Bus gesessen, wäre dies kaum möglich gewesen.» Der besondere Plan der Seeländer ist voll aufgegangen und soll in dieser Saison zum Programm werden: «Tendenziell wollen wir es so handhaben, dass einer der beiden Goalies bei einem weiter entfernten Auswärtsspiel an einem Freitag die Reise nicht mitmacht, wenn wir am Samstag wieder ein Spiel haben», so Steinegger.
Das Risiko abwägen
Natürlich ist auch ein Risiko dabei. Säteri hatte sich am Freitag verletzen können. Dann hätte Biel den mitgereisten Junioren-Goalie Diego Simeoni (18) ins Tor stellen müssen, während Van Pottelberghe zeitgleich in der heimischen Stube gemütlich vor dem Fernseher sass. Steinegger: «Dieses Risiko gilt es abzuwägen. Aber wir sehen im Verhältnis dazu die Chance, durch diese Massnahme zu punkten, als grösser.»
Biel kann sich diesen Luxus auch leisten, weil es mit Säteri und Van Pottelberghe über ein luxuriöses Goalie-Duo verfügt. Beide sind aussergewöhnlich starke Goalies in der Liga, aber spielen kann jeweils nur einer. Und nach dieser Saison wird es mit diesem Tandem im Seeland ohnehin vorbei sein. Steinegger dazu: «Ich kann mir nicht vorstellen, mit beiden auch in die nächste Saison zu gehen.»
Heisse Goalie-Frage für die Zukunft
Die Verträge von Säteri und Van Pottelberghe laufen Ende Saison aus. Säteri wurde vor einem Jahr nur geholt, da Van Pottelberghe mit einem Kreuzbandriss lange ausfiel. Weil Playoff-Finalist Biel dann eine so tolle Saison spielte, Säteri einerseits auf dem Eis glänzte, aber auch menschlich eine grosse Bereicherung für das Team war, brachte es Steinegger nicht übers Herz, sich nach nur einem Jahr wieder von ihm zu trennen. Und verlängerte um eine weitere Saison. Doch auf Dauer, mit zwei fitten Nummer-1-Goalies «ist es für beide nicht ganz einfach und für Joren noch etwas schwieriger», so Steinegger.
Er muss deshalb einen heissen Entscheid fällen: Mit welchem seiner aktuellen Goalies geht er in die nächste Saison? Oder entsteht je nach Vorgehensweise gar eine Konstellation, in der beide gehen? Bei Van Pottelberghe, der letzte Saison als Säteris Schattenmann auch in den Playoffs brillierte, ist bekannt, dass er mit dem nächsten Karriereschritt in Nordamerika liebäugelt. Derweil ist davon auszugehen, dass der zweifache Familienvater Säteri früher oder später in seine Heimat Finnland zurückkehren dürfte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |