Rückblende: Im Playoff-Viertelfinal 2022 hatte sich der EHC Biel die ZSC Lions in Spiel 6 schön zurechtgelegt, der Halbfinal-Einzug war nach einem Tor von Damien Brunner fast schon eingetütet. Doch dann trat Denis Hollenstein in den Schlussminuten auf den Plan und drehte die Partie mit einem Doppelpack (53./55.). In der Folge gewannen die Zürcher auch die Belle und zogen ihrerseits in den Halbfinal ein.
Und nun also nochmals die fast genau gleiche Story. Brunner liess Biel mit seinem Treffer zum 2:1 auf die Siegesstrasse einbiegen, ehe Hollenstein 51 Sekunden vor Schluss wieder zum Retter in extremis für den «Zett» wurde und ausglich. Anschliessend siegten die Lions in der Verlängerung mit 3:2, führen in der Viertelfinal-Serie mit 3:0 und können bereits am Freitag in die Halbfinals einziehen. Hollenstein, der Biel-Spezialist? «Diese Beurteilung überlasse ich euch», sagt der 34-jährige Routinier, «ich versuche in jedem Match genau gleich, das Beste zu geben – und vielleicht ist es so, dass es gegen Biel ab und zu aufgeht.»
«Nicht so schön, wie bei Messi»
Fakt ist: Vor einem Jahr, als die ZSC Lions in der Halbfinal-Serie gegen Biel mit 0:4 untergingen, fehlte der Biel-Fachmann. Hollenstein hatte sich zuvor in den Viertelfinals gegen Davos einen doppelten Sehnenriss zugezogen. «Es war bitter, auf der Tribüne zu sitzen und nichts machen zu können. Doch ich denke, dass wir daraus gelernt und uns weiterentwickelt haben», so Hollenstein.
Doch zurück zum Mittwochabend und dem verrückten dritten Viertelfinal-Spiel gegen Biel. Bei seinem Tor zeigte Hollenstein Fussballer-Qualitäten, denn er erzielte den Treffer mit dem Knie. «So schön wie bei Lionel Messi war es nicht, aber das ist egal», meint der Stürmer mit einem Lächeln, «Ich sah den Schuss von Yannick Weber kommen, machte Druck aufs Tor und stand einfach hin.»
Auch Malgin hatte Glück
Es war auch viel Glück dabei. Genauso Sekunden zuvor, als Denis Malgin zurückeilen musste, weil sein Stock brach. Und er nur deshalb – mit dem neuen Gerät in der Hand und einem Zwischenspurt – gerade noch knapp Biels Treffer ins leere Tor zum 3:1 und die Entscheidung verhindern konnte.
Trotz diesem harten Nackenschlag für Biel und dem 0:3-Rückstand in der Zwischensumme, ist diese Viertelfinal-Serie für Hollenstein noch nicht gegessen: «Überhaupt nicht. Biel ist eine brandgefährliche Mannschaft, die über so viele Spieler verfügen, die jederzeit gut sind für ein Tor. Wir müssen uns gut darauf vorbereiten und wieder von Anfang an bereit sein.» Hollenstein wird es sein – wie immer gegen Biel.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |