Der EVZ hing nicht nur in den Seilen, er ging regelrecht k.o. in der Schlussphase der Qualifikation. Das abschliessende 1:4 in Lausanne mit bloss elf Schüssen aufs Tor war der Tiefpunkt. Nichts lief mehr. Dabei war das schnelle Spiel aus einer sattelfesten Defensive heraus einst die Stärke der Zuger.
Mit Lukas Bengtsson, Niklas Hansson (beide Sd), Tobias Geisser und Livio Stadler fehlten zuletzt die Top-4-Verteidiger mit der meisten Eiszeit. Das geht selbst am EVZ nicht spurlos vorbei. Center Sven Senteler musste hinten aushelfen, die Eiszeit der erst 17-jährigen NHL-Draft-Hoffnung Leon Muggli wuchs auf über 20 Minuten an. Elia Riva kam schon die ganze Saison nicht übers Mittelmass hinaus. So blieben Dominik Schlumpf (nach einem Puck-Treffer im Gesicht) und Nico Gross die erfahrensten Abwehrkräfte.
Hoffnungen, aber keine Garantien
Konkurrenzfähig war der EVZ in dieser Besetzung nicht mehr – und wäre es im Playoff-Viertelfinal gegen den SC Bern erst recht nicht. Die fast zweiwöchige Pause bis zum Serien-Auftakt am Sonntag, 17. März, kommt den Zugern also mehr als gelegen nach der miserablen Endphase. Da nickt auch Dan Tangnes.
Der EVZ-Trainer hat berechtigte Hoffnungen, dass er bei Playoff-Start wieder auf seine bewährten Stammkräfte zählen kann. «Garantien habe ich jedoch keine», so der Norweger. «Trotzdem danke ich Senti (Sven Senteler, die Red.) schon mal für seinen Einsatz als Verteidiger.» Er wird gegen Bern im Sturm auflaufen.
Tangnes hat wieder zur für ihn gewohnt ruhigen Souveränität, gewürzt mit einer gewissen Portion Schalk, gefunden, die ihm zuletzt abhanden gekommen war in der Krise. «Es war die härteste Durststrecke in meiner Zeit als Trainer hier», so der 45-Jährige. «Es war, als würde man durch einen Sumpf waten. Es ist anstrengend, aber trotzdem muss man immer weitergehen, um herauszukommen.»
Mit den Verletzungsproblemen und gewissen Leistungen hatte er sich irgendwie abgefunden. «Das waren nicht meine grössten Sorgen.» Sondern? «Was mich wirklich geärgert hat, wollen Sie wissen? Dass wir uns als Opfer der Situation sahen und statt die Kontrolle zu übernehmen, lieber in Selbstmitleid verfielen.» Damit soll jetzt Schluss und die Perspektive stattdessen darauf geschärft sein, «dass der beste Teil der Saison noch vor uns steht».
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |