Obligatorium vom Verband?
SCB-Star Untersander fordert Ohrschutz am Helm

Die meisten Hockeyspieler lassen sie umgehend vom Helm entfernen: die Ohrenschützer. SCB-Star Ramon Untersander hat sie seit kurzem wieder montiert. Er erklärt die Gründe. Und fordert vom Verband ein Obligatorium.
Publiziert: 08.12.2023 um 14:18 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2023 um 15:54 Uhr
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Beim SCB sieht man immer mehr Starspieler, die die Ohrenschützer in ihrem Helm lassen: Ramon Untersander (2.v.l.), Romain Loeffel (M.) oder Marco Lehmann (r.).
Foto: freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Bei genauem Hinschauen fällt es auf: Einige SCB-Stars wie Marco Lehmann, Romain Loeffel und Ramon Untersander tragen Helme mit dem Ohrenschutz. Was vor einigen Jahren noch verpönt war, soll jetzt obligatorisch werden, wenn es nach Berns Verteidiger Untersander geht. Der 32-Jährige hat es sich zur Aufgabe gemacht, Teamkollegen zu überzeugen, den Ohrschutz wieder an den Helm montieren zu lassen.

In einem Match in Davos bekam Untersander einen Ellbogen an den Kopf, sprich genau ans Ohr. «Vom Ohrläppchen riss ein Stück Haut weg. Es blutete stark und schmerzte.» Nach dem Spiel sprach ihn sein Kollege Claude-Curdin Paschoud (29) darauf an und betonte, dass ihm dies mit dem Ohrschutz nicht passiert wäre. Die Geschichte hinter dessen Bemerkung: Ein direkter Puck-Treffer ans Ohr löste 2018 bei ihm eine Hirnerschütterung mit langer Leidensgeschichte aus. Seither spielt der Verteidiger nicht mehr ohne Ohrschutz am Helm.

Paschoud hat Unterschied eindrücklich demonstriert

Es sind aber Paschouds Erläuterungen und Argumente, die Untersander umdenken lassen: «Die Helme werden Qualitätstests unterzogen und entsprechend zertifiziert – mit dem Ohrschutz drin. Schraubt man beide raus, hat das Einfluss auf die Stabilität.» Paschoud habe dies ihm und einigen Teamkollegen eindrücklich demonstriert, was zum Beispiel auch Lehmann zum Handeln angetrieben hat. «Der Unterschied ist extrem», so Untersander.

Seit etwa einem Monat spielt der Familienvater wieder mit dem kleinen, aber wichtigen Plastikteil am Helm. «Kein Mensch hat es bemerkt, auch nicht meine Frau.» Er betont dies, weil der einzige Grund der meisten Spieler für die Entfernung ist, dass es nicht cool aussieht. «Dieses Argument lasse ich nicht gelten. Vor fünf, sechs Jahren hätte es vielleicht noch den einen oder anderen Spruch gegeben. Doch die Zeiten sind vorbei, in denen man den Starken markieren muss. Es gibt keinen vernünftigen Grund, weshalb man den Ohrschutz nicht am Helm haben sollte.»

Deshalb motiviert der Abwehrspieler, der selbst eine Odyssee mit Hirnerschütterungen hinter sich hat, seine Teamkollegen, sie von Materialchef Beat Gerber wieder dranschrauben zu lassen, und redet ihnen ins Gewissen. Er betont: «NHL-Stars wie Sydney Crosby oder Patrick Kane spielen schon seit jeher damit. Sie und wir sind Vorbilder. Ich entferne beim Helm meines Sohnes den Ohrschutz ja auch nicht.»

Aus Überzeugung ging Untersander sogar noch weiter. Er sprach bereits mit SCB-Sportchef Andrew Ebbett über diese Thematik und die Möglichkeit, als Klub vorgeben zu können, den Ohrschutz am Helm, der immer so geliefert wird, zu lassen. Der Routinier hofft auch, «dass unser Verband den Schritt macht und das Obligatorium einführt, wie dies in Schweden und Finnland der Fall ist». Aber so oder so müsse jeder Spieler selber wissen, was ihm Prävention und Gesundheit bedeute.

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TD
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1
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25
97
2
ZSC Lions
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52
35
93
3
SC Bern
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52
26
91
4
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52
37
88
5
HC Davos
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52
18
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6
HC Fribourg-Gottéron
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52
4
83
7
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52
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79
8
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52
7
75
9
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73
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