Die Verteidigung des EHC Kloten erhielt in dieser Woche ein heftiges Upgrade. Einerseits ist Supertalent David Reinbacher (18) aus dem Camp der Montreal Canadiens zurückgekehrt. Zudem konnte der beim SC Bern zuletzt überzählige Mika Henauer (23) ausgeliehen werden. Durch diese Zuzüge leisten sich die Zürcher Unterländer neuerdings den Luxus, aus freien Stücken auf einen ausländischen Verteidiger zu verzichten. Der Schwede Lucas Ekestahl-Jonsson (27) fand weder am Freitag beim 4:2-Sieg in Biel noch am Samstag bei der 0:3-Niederlage gegen die SCL Tigers Aufnahme in den Kader.
Es ist schon sehr speziell. Da Stürmer Tyler Morley (31) derzeit verletzt ist und in Biel Sandro Zurkirchen (33) das Vertrauen erhielt, startete Kloten im Seeland freiwillig nur mit drei statt fünf Ausländern! Zurkirchen verletzte sich dann in dieser Partie und wurde durch Juha Metsola (34) ersetzt. Anschliessend bestritten die Zürcher den Rest des Wochenendes mit vier Ausländern. Für Ekestahl-Jonsson ist aber kein Platz mehr.
«Habe ihm gesagt, dass es schwierig wird»
«Durch die Zuzüge von Reinbacher und Henauer stehen acht Verteidiger vor ihm», sagt Sportchef Larry Mitchell (56) zur Degradierung. Kloten wäre den Nordländer gern schon im vergangenen Frühling losgeworden. «Ich habe ihm und seinem Agenten gesagt, dass es für ihn schwierig wird, in dieser Saison bei uns ein Top-4-Verteidiger zu sein», so Mitchell.
Bereits vergangene Saison musste Ekestahl-Jonsson im Endspurt in einigen Schlüsselspielen zuschauen, weil das Defensivverhalten des Offensivverteidigers (immerhin stolze 5 Tore und 25 Assists vergangene Saison) als problematisch betrachtet wurde. Doch der dreifache schwedische Nationalspieler beharrte dennoch auf seinem Zweijahresvertrag und wollte die Herausforderung annehmen. «Das ist sein gutes Recht», sagt Mitchell dazu.
Folgt nun der verspätete Abgang?
Doch vielleicht haben die Klotener Ekestahl-Jonsson mit der vorläufigen Verbannung aus dem Kader doch noch zu einem Wechsel motiviert. «Ich glaube nicht, dass er mit der Situation glücklich ist», sagt Mitchell. Daran, einen neuen Ausländer zu verpflichten, denkt der Kloten-Sportchef vorerst noch nicht: «Wir haben aktuell sechs Import-Spieler unter Vertrag und gehören nicht zu den Vereinen, die auf Rosen gebettet sind.» Um die Tür für neues ausländisches Personal aufzustossen, müsste ihm Ekestahl-Jonsson offensichtlich den Gefallen tun, sich aus dem Staub zu machen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |