Der neue Modus hat es in sich. Im Play-In-System wurden die Plätze 7 und 8 gegenüber den Rängen 9 und 10 aufgewertet. So hatten Lugano und Ambri zwei Chancen, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Während die Bianconeri die erste nutzten, bekommen es die Leventiner nun am Montag und am Mittwoch mit Biel zu tun, nachdem der Vorjahresfinalist den Meister und Champions-League-Sieger in die Ferien geschickt hat.
Dabei entsteht eine neuartige psychologische Ausgangslage. Eine Mannschaft, die eine Serie verloren hat, trifft auf ein Team im Hoch, das eben ein Duell für sich entschieden hat.
Im Fall von Biel kommt dazu, dass man derzeit vom Gummiball-Effekt eines Trainerwechsels profitiert. Seit Sportchef Martin Steinegger (52) den geschassten Trainer Petri Matikainen (57) an der Bande ersetzt hat, haben die Seeländer in allen fünf Spielen gepunktet und sich erst den Platz in den Play-Ins gesichert und dann so etwas wie Revanche am letztjährigen Finalgegner genommen. Viel mehr Rückenwind kann eine Mannschaft nicht haben.
Cereda geht stolz nach Hause
Ganz anders sieht die Lage gegen Ambri aus. Die Biancoblù haben nicht nur eine Serie verloren, sondern mussten sich im Derby Erzrivale Lugano geschlagen geben. Das schmerzt beim Dorf-Klub nicht nur doppelt, sondern zehnfach. Und dabei ist der Umstand gar noch nicht eingerechnet, dass Ambri im Heimspiel einen 4:0-Vorsprung verspielte.
So ist Trainer Luca Cereda (42) besonders gefordert. Und der Tessiner, der schon oft bewiesen hat, dass er immer wieder einen Weg findet, um sein Team aufzurichten, bemüht sich schon wenige Minuten nach der 1:3-Niederlage in Lugano um einen positiven Drall. Im Interview mit Teleticino lobt er den Auftritt seiner Mannschaft und sagt, dass sie das beste Auswärts-Derby der Saison geliefert habe. Davon, dass der Einbruch vom Donnerstag Spuren hinterlassen haben könnte, will er nichts wissen. «Kleine Details haben den Unterschied gemacht», sagt er. «Ich gehe stolz nach Hause, der Trainer meiner Jungs zu sein. Wir haben eine hervorragende Partie gespielt und die echte Ambri-Mentalität gezeigt.»
Er räumt aber ein, dass es eine mentale Herausforderung sei, sich nach der Derby-Enttäuschung innert 48 Stunden auf das Duell gegen Biel einzustellen. «Das ist der Sport. Wir müssen aufstehen und kämpfen.»
Biel hat noch einen weiteren psychologischen Vorteil: In der Quali holten die Seeländer aus den Direktduellen 10 von 12 möglichen Punkten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |