Was ist bloss mit Beat Forster los? Mit 41 Jahren in seiner Abschiedssaison schiesst der Altmeister plötzlich ein wichtiges Tor nach dem anderen. Und hilft damit aktiv mit, einerseits die Saison des EHC Biel zu verlängern und andererseits seine Hockey-Rente hinauszuschieben.
Forster gelang am letzten Samstag in der vorletzten Quali-Runde, beim 6:1-Sieg gegen Lugano, das entscheidende 3:1. Es brachte Biel auf Play-In-Kurs. Im Play-In-Hinspiel am Donnerstag in Genf traf der Routinier dann zum wichtigen 2:2-Ausgleich, das den Umschwung zum letztlich verdienten 3:2-Sieg einleitete. Nun reicht den Seeländern im Rückspiel am Samstag ein Unentschieden, um sich einen Play-In-Showdown gegen den Verlierer aus Lugano – Ambri zu ermöglichen. Und eine bislang schwierige Saison doch noch retten zu können.
Spezielle Beziehung zu Moser
Es waren die Saisontore Nummer 3 und 4 von Forster. Mehr Tore schoss er letztmals vor sechs Jahren, im zarten Alter von 35. Dahinter steckt auch eine Aufforderung aus der NHL. «Am Samstag habe ich Janis Moser zu seinem herrlichen Tor gratuliert, das er in der Nacht erzielt hatte. Er schrieb mir zurück und forderte mich auf, es nachzumachen. Ich wurde also herausgefordert», erzählt Forster mit einem Lächeln. Die beiden haben eine spezielle Beziehung. Der Seeländer Moser erhielt bei seiner Debütsaison in der National League 2018/19 mit 18 als Lehrmeister zumeist Forster als Verteidiger-Partner zur Seite. Und entwickelte sich anschliessend zum Nati- und NHL-Spieler.
Forster wollte seinen einstigen Teamkollegen natürlich nicht enttäuschen und so hämmerte er gegen Lugano – ähnlich wie Moser für Arizona gegen Ottawa – ebenfalls drauflos. Der Schuss gelang ihm zwar nicht so gut, aber fand gegen den schlecht disponierten Lugano-Goalie Mikko Koskinen trotzdem den Weg ins Tor. In Genf versuchte es Forster nochmals – und dieses Mal klappte es mit der Massarbeit. Er stand bei der Schussabgabe zwar zentraler als Moser bei seinem Treffer, aber hämmerte den Puck genauso hart unters rechte Lattenkreuz.
Karriereende trotzdem nah
Trotz seines unerwarteten Torrauschs bleibt die Fortdauer der Karriere von Forster eine äusserst volatile Angelegenheit. Verliert Biel am Samstag nach 60 Minuten und anschliessend auch die Verlängerung gegen den taumelnden Meister Servette, geht seine ruhmreiche Karriere wegen des rasanten Play-In-Modus am Samstagabend im Eilzugstempo zu Ende.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 30 | 28 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 29 | 7 | 53 | |
4 | EHC Kloten | 30 | -2 | 50 | |
5 | SC Bern | 29 | 16 | 49 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 28 | 4 | 41 | |
8 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 29 | -16 | 39 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 30 | -18 | 36 | |
13 | HC Lugano | 28 | -25 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |