Das Verlangen nach einer Entscheidung. Das ist fast wie eine Zwangsstörung und deshalb selbstverständlich eine Erfindung der total durchgeknallten Nordamerikaner.
Selbst beim Sport führt deren militante Grundhaltung dazu, dass es immer zum Äussersten kommen muss. Beispiel American Football? Haben die Amerikaner erfunden, weil ihnen Rugby zu langweilig war. Rugby. Zu langweilig. Das bringen nur die fertig, da muss alles ein Hollywood-Ende haben.
Ein Unentschieden – das ist für die Amerikaner Sport, aber auf links gekrempelt. Wofür überhaupt spielen, wenn es dann doch keine Entscheidung gibt? Beim Football bleibt das Unentschieden in der Regular Season nur dann stehen, falls sich in einer Verlängerung nichts tut. Warum dann überhaupt Verlängerung?
Eishockey
Punkte nur in homöopathischen Dosen
Die Bereitschaft, aus Übersee fast jede Regel zu übernehmen, hat im Eishockey dazu geführt, dass man Overtime und Penaltyschiessen eingeführt hat. Dabei wähnt man sich als Zuschauer manchmal ab der 50. Spielminute im falschen Film, weil keiner mehr in die Vollen geht. Bloss, um sich in die Verlängerung zu retten, wo man sich irgendwann auch mit dem Remis zufrieden gibt, damit man das Spiel dann mittels einer Penalty-Lotterie entscheiden kann und dafür erst noch fast gleich viele Punkte erhält wie ein klarer Sieger.
Selbst ein Spiel wie eine Saalschlacht müsste ja im Prinzip nicht um jeden Preis einen Verlierer haben – ausser natürlich in K.o.-Spielen, aber das ist auch was anderes.
Einmalig: für das Play-In-Format wird das Unentschieden aus der Mottenkiste geholt.
Das letzte Remis in der NLA gab es am 5. März 2006 in der Partie zwischen dem HC Lugano und den SCL Tigers (2:2). Die Torschützen damals: Glen Metropolit und Andy Näser für Lugano, Michel Kamber und Niko Mikkola für die Emmentaler.
Einer, der damals und jetzt mit von der Partie war: Krister Cantoni bei Lugano. 2006 als Spieler, nun als Assistent von Luca Gianinazzi hinter der Spielerbank.
Einmalig: für das Play-In-Format wird das Unentschieden aus der Mottenkiste geholt.
Das letzte Remis in der NLA gab es am 5. März 2006 in der Partie zwischen dem HC Lugano und den SCL Tigers (2:2). Die Torschützen damals: Glen Metropolit und Andy Näser für Lugano, Michel Kamber und Niko Mikkola für die Emmentaler.
Einer, der damals und jetzt mit von der Partie war: Krister Cantoni bei Lugano. 2006 als Spieler, nun als Assistent von Luca Gianinazzi hinter der Spielerbank.
Das Remis ist eine gerechte Form der Punkteverteilung. Ein Unentschieden sollte eigentlich auch der geistigen Volksgesundheit zuträglich sein, weil alle irgendwie zufrieden nach Hause gehen, verloren hat ja keiner. Der Fussball macht das vollkommen richtig, da gibt es die Dreipunkte-Regel auch, aber wer sich keinen Sieg erspielen kann, erhält die Punkte nur in homöopathischen Dosen: einen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |