Nachdem die Mezzosopranistin Anna Nero die Nationalhymne zum Besten gegeben hat, heisst es: Helm auf, der Final kann beginnen! Zug legt sofort los. Doch die Zürcher finden ebenfalls schnell den Tritt, bereiten dem Titelverteidiger mit ihrem Forechecking Schwierigkeiten und Denis Malgin (im Powerplay) sowie Tommi Kivistö treffen den Pfosten.
Abwechslungsweise haben die beiden Mannschaften im umkämpften Spiel kurze Phasen, in denen sie die Oberhand gewinnen und zu Chancen kommen. Doch Leonardo Genoni im Zuger und Jakub Kovar im Zürcher Tor lassen sich lange nicht bezwingen.
Kaltblütiger EVZ
Mit einer starken Fussabwehr kann der tschechische Keeper kurz vor Spielmitte gegen Christian Djoos noch retten. Doch als der erste Block seines Bruders Jan das nächste Mal vor seinem Tor auftaucht, ist er geschlagen. Grégory Hofmann zieht nach schöner Vorarbeit von Dario Simion blitzschnell ab und erwischt Kovar flach in der Ecke. Es ist erst der dritte Treffer des NHL-Rückkehrers in diesen Playoffs.
Der EVZ doppelt zügig nach. Yannick Zehnder bedient Fabrice Herzog. 2:0. So kaltblütig waren die bisherigen ZSC-Gegner Biel und Fribourg kaum einmal.
Die Zürcher, die zuletzt sechsmal in Folge stets einen Weg zum Sieg gefunden hatten, wirken beeindruckt. Doch in ihrem vierten Powerplay kann Maxim Noreau verkürzen. Und als sie Kovar durch einen sechsten Feldspieler ersetzen, gelingt ihnen der Ausgleich. Chris Baltisberger lenkt einen Schuss von Christian Marti ab.
Simion sündigt – Azevedo trifft
Tangnes setzt alles auf eine Karte, nimmt seine Coaches Challenge. Doch die Schiedsrichter können keine Goalie-Behinderung erkennen. So zählt das Tor und Zug bekommt eine Strafe. Und zwei Sekunden vor Schluss schiesst Justin Azevedo den ZSC zum Sieg. Davor hat Simion die Chance zum Shorthander vergeben.
So reisst die Siegesserie des Meisters nach saisonübergreifend 12 Playoff-Partien. Damit muss sich der EVZ den Rekord mit Lugano (1999-2000) und Davos (2002-03) teilen.
Fans
7200 (ausverkauft).
Tore
34. Hofmann (Simion, Jan Kovar) 1:0. 37. Herzog (Zehnder) 2:0. 48. Noreau (Andrighetto, Malgin/PP) 2:1. 59. C. Baltisberger (Marti, Azevedo/ohne Goalie) 2:2. 60. (59:58). Azevedo (Geering, Andrighetto/PP) 3:2.
Die drei Besten
*** Jakub Kovar (ZSC Lions)
** Justin Azevedo (ZSC Lions)
* Sven Andrighetto (ZSC Lions)
Stand in der Best-of-7-Serie
1:0 für die ZSC Lions.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 24 | 24 | 47 | |
2 | ZSC Lions | 22 | 25 | 46 | |
3 | Lausanne HC | 24 | 7 | 45 | |
4 | SC Bern | 25 | 16 | 42 | |
5 | EV Zug | 24 | 23 | 41 | |
6 | EHC Kloten | 24 | -1 | 38 | |
7 | EHC Biel | 24 | 3 | 37 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 24 | -11 | 31 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 23 | -12 | 30 | |
10 | Genève-Servette HC | 21 | 0 | 29 | |
11 | SCL Tigers | 22 | -5 | 29 | |
12 | HC Lugano | 22 | -17 | 28 | |
13 | HC Fribourg-Gottéron | 24 | -14 | 28 | |
14 | HC Ajoie | 23 | -38 | 18 |