Nach dem Einzug in diesen Halbfinal hat EVZ-Trainer Dan Tangnes klare Analysen und Forderungen geliefert. Viele seiner Spieler hätten im Viertelfinal gegen die Lakers noch nicht ihr Potenzial erreicht, müssen sich steigern. Gegen Servette brauche es Disziplin, um der Strafbank fernbleiben zu können. «Vor allem aber müssen wir unser Spiel zum Laufen bringen und sicherstellen, dass wir ein hartnäckiger Gegner sind», sagte der Norweger.
Abdelkader mit Fussbruch?
Das Zuger Spiel aber läuft nicht von Anfang an geschmeidig. Mit Fehlpässen im Aufbau servieren sie den Genfern regelmässig beste Chancen auf den Stock, aus denen die Quali-Sieger aber zu wenig machen. Und was ist mit Aufregern? Gibt es kaum.
Beim EVZ fehlt Anheizer Justin Abdelkader. Zwar krank gemeldet, gibt es aber Anzeichen dafür, dass der US-Rumpelstürmer verletzt ist. In einem Podcast von MySports erwähnt Lakers-Verteidiger Profico, dass Abdelkader den Fuss gebrochen haben soll. Beim Meister hält man sich diesbezüglich bedeckt. Weil die Stürmer Suri, Allenspach und Zehnder aber krank fehlen, ist die Stürmer-Auswahl begrenzt.
Trotzdem gehen die Zuger in Führung. Torschütze Martschini fängt einen Omark-Backhandpass ab und schliesst nach einem (schier missglückten) Doppelpass mit Leuenberger klasse ab.
Genoni hält lange dicht
Die Servettiens aber setzen mit gefährlichen Aktionen immer wieder Nadelstiche. Ihr Problem dabei hat einen Namen: Leonardo Genoni. Zugs Meistergoalie entschärft Hochkaräter von Filppula (18.) oder Jooris (36.). Die Qualitäten von Genfs importiertem Personal aber blitzen immer wieder auf.
Es ist ein verlorener Zweikampf von EVZ-Verteidiger Hansson an der Bande gegen Pouliot, der vor dem Ausgleich die Wende einleitet. Und vier Minuten später doppelt Omark nach. Einen smarten Pass seines Kumpels Hartikainen verwertet der Schwede, obwohl ihn Zugs Abwehrturm Geisser (1.93 m) bedrängt.
Mit einem für den EVZ-Trainer seltenen Timeout versucht Tangnes, den Aufschwung der Servettiens auszubremsen. Dass ihr Doppelschlag die Zuger für einige Momente gelähmt hat, ist kaum zu übersehen. Doch in diesem intensiven Duell sind sie zu keiner Reaktion mehr fähig. Weil sich Gross dreieinhalb Minuten vor Schluss eine Strafe leistet, und weil sie ohne Goalie Genoni mit der Schlusssirene noch einen Gegentreffer ins leere Tor kassieren.
Fans: 6906
Tore: 26. Martschini (Leuenberger) 0:1. 41. Praplan (Richard, Pouliot) 1:1. 46. Omark (Hartikainen) 2:1. 60. Karrer 3:1 (leeres Tor).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |