HC Davos – ZSC Lions 0:5
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.
Die Abschiedstournee von ZSC-Trainer Grönborg (zu Tampere) startet mit einem Sieg in Davos. Der Puck springt für die Zürcher. Nach einem Weltklasse-Zuspiel von Texier verwertet Wallmark den eigenen Abpraller, der genau zu seinem Stock kommt. Andrighetto profitiert davon, dass der Puck von der Schaufel von HCD-Verteidiger Dahlbeck in seine Richtung hochspringt, er verwertet in Baseball-Manier zur 2:0-Führung.
Der ZSC kontrolliert das Spiel – jedoch nicht mit übertriebenem Aufwand. Immer wieder werden blinde Rückpässe vollführt, schön fürs Auge zwar, aber kaum je mit Ertrag. Dabei ist der HCD noch immer arg dezimiert. Mit den Stürmer Rasmussen, Bristedt, Nussbaumer und Chris Egli sowie Verteidiger Fora fehlen fünf Stammspieler.
Mit einer Wende wirds nach dem 0:4 nichts mehr. Zu Chancen kommen die Bündner gelegentlich zwar. Corvi vergibt zwei hochkarätige (10., 19. Minute), bei der ersten Möglichkeit des Centers glänzt ZSC-Goalie Waeber mit einem Big Save. Ansonsten aber agiert der HCD zu wenig zwingend, sondern reagiert hauptsächlich auf das Spiel der Lions.
Hitzig wirds in der Schlussphase noch, dies, nachdem ZSC-Verteidiger Weber den Jung-Davoser Russo von hinten in die Bande checkt. Russo kehrt nicht mehr aus der Kabine zurück. Dorthin hat sich auch Knak verzogen, nachdem er rücklings aufs Eis gefallen ist (42.). Eine Verlängerung der Verletztenliste droht dem HCD, der am Sonntag in Kloten spielt. (N.V.)
5056 Fans
Tore: 5. Wallmark (Texier) 0:1. 17. Andrighetto (Roe) 0:2. 36. Ch. Baltisberger (Bachofner, Lehtonen) 0:3. 38. Riedi (Texier) 0:4. 57. Schäppi (Ch. Baltisberger, Bachofner) 0:5.
SC Bern – EHC Kloten 2:5
Als Aufsteiger muss man nehmen, was man kriegen kann. Und Kloten langt in Bern voll zu. Die ersten beiden Tore der Zürcher Unterländer sind SCB-Geschenke: Beim Shorthander von Kevin Lindemann sieht Goalie Manzato alt aus. Es ist das erste NL-Tor des 20-jährigen Sohns von Ex-Stürmer Sven Lindemann. Und beim zweiten Führungstreffer der Gäste profitiert Faille von einem Fehlpass von Untersander.
Danach wächst Kloten in die Partie hinein. Und beweist bei den Angriffen viel Geduld. Abwehr-Juwel Reinbacher (18, Ö) knöpft Ex-NHL-Star Bärtschi vor den Augen zahlreicher Scouts rotzfrech den Puck ab, lanciert den Konter, Topskorer Ang narrt gleich zwei Berner und bedient Marchon, der ganz allein in aller Ruhe trifft. Kurz darauf stellt Obrist nach einem Pass von Reinbacher auf 4:1. Manzato überlässt seinen Platz Wüthrich. Kurz nach Spielmitte gibts Pfiffe. Der SCB ist ausser Rand und Band, zieht sein schlechtestes Drittel der Saison ein.
SCB-Coach Lundskog reagiert, stellt die Linien um, reduziert auf drei Sturmreihen. Erfolglos. (sr)
14’197 Fans
Tore: 9. Lindemann (Ruotsalainen/SH) 0:1. 16. Bärtschi (Bader, Manzato) 1:1. 24. Faille (Ang) 1:2. 30. Marchon (Ang, Reinbacher) 1:3. 31. Obrist (Reinbacher, Kellenberger) 1:4. 55. Meyer (Ruotsalainen/PP) 1:5. 55. DiDomenico (Loeffel/PP) 2:5.
HC Ajoie – EV Zug 0:1
Wenn der EVZ mal ernst macht, sieht das so aus: Der Gegner, in diesem Fall der HC Ajoie, muss sich auf ein Spiel ohne Puck beschränken. Dann reicht auch mal ein einziges Tor, in diesem Fall ein Abstauber durch Klingberg, für einen Sieg des Meisters. Und der Gegner muss sich in der Regel darauf beschränken, den Puck irgendwie aus der eigenen Zone zu bekommen. Aber wer sich in dieser Liga nicht koordiniert aus der eigenen Zone befreien kann, sieht sich dauerhaften Angriffswellen ausgesetzt.
Weil der EVZ aber nach den letzten Niederlagen in Genf (1:6) und Langnau (1:3) erst ab Spielminute 21 richtig aufs Gaspedal steigt, kommt Ajoie im ersten Abschnitt durchaus auf Touren. Oder anders gesagt: Leonardo Genoni verdient sich den zweiten Shutout der Saison mit ein paar guten Saves in den ersten 20 Minuten.
Während der beginnenden Schlussphase kommt Ajoie zu einem Powerplay und gerät so wieder mal über längere Zeit in Puckbesitz. Das verschafft den Jurassiern zwar keine heissen Möglichkeiten, dafür aber etwas Abwechslung. Weil der EVZ vor dem gegnerischen Tor nicht ganz so konsequent zur Sache geht wie in der Abwehr, liegt für Ajoie selbst in den letzten Minuten noch etwas drin. Zumindest theoretisch. Der tschechische Trainer Pesan geht aufs Ganze und nimmt seinen besten Mann, Torhüter Wolf, drei Minuten vor der Sirene vom Eis. Mit einem Mann weniger ist es zwar vorbei mit der drückenden Überlegenheit des Meisters, aber so richtig gefährlich wird es auch nicht, Ajoies Versuche gleichen eher einer etwas verzweifelten Suche nach einer Lücke im Zuger Abwehrverbund. (dk)
4016 Fans
Tor: 24. Klingberg (Schlumpf, Cehlarik) 0:1.
HC Genf-Servette – HC Ambri-Piotta 4:1
Die Voraussetzungen waren alles andere als ideal für Ambri. Vier Niederlagen in Folge galt es zu verdauen – zuletzt am Freitag auch noch die bittere 3:5-Heimpleite gegen Ajoie. Und dann meldeten sich nach dieser Partie auch noch Heim und Pezzullo (verletzt) sowie Virtanen und Zünden (krank) ab.
Doch die Mannschaft von Luca Cereda rückt zusammen und zeigt beim souveränen Leader zunächst eine beherzte Leistung. Auch einen 0:2-Rückstand wegen zwei Unterzahltoren können die Leventiner wegstecken. Sie finden nach einem herrlichen Treffer von Spacek nach Doppelpass mit Hofer wieder in die Partie zurück. Pestoni, McMillan und Zwerger haben gar den Ausgleich auf dem Stock. Doch stattdessen jubeln Praplan und Hartikainen, entscheiden mit den Toren zum 3:1 und 4:1 die Partie für Genf. Ambri ist damit bei der fünften Niederlage in Folge angelangt.
Servette hat an seinem Tessiner Wochenende gegen Lugano und Ambri sechs weitere Punkte aufs Konto geschaufelt. Aber es war bei den Genfern auch zweimal ein gewisser Minimalismus erkennbar. Wenn man an der Spitze steht, kann aber auch das gut gehen. (mal)
6549 Fans
Tore: 14. Filppula (Hartikainen, Winnik/PP2) 1:0. 14. Karrer (Richard/PP) 2:0. 22. Spacek (Hofer) 2:1. 49. Praplan (Omark) 3:1. 53. Hartikainen (Tömmernes/PP) 4:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |