Bei den Play-In-Klubs scheint das Topskorer-Virus umzugehen. Am Dienstag mussten die SCRJ Lakers auf ihren wichtigsten Mann Malte Strömwall verzichten, nun trifft es die SCL Tigers, da Dario Rohrbach krankheitsbedingt die Reise nach Kloten nicht mitmachen kann. Ausgerechnet Rohrbach, der in den letzten drei Spielen vier enorm wichtige Tore für Langnau erzielt hat. Dazu fehlt mit Aleksi Saarela, der am Nachmittag Vater wurde, auch noch ein zweiter Schlüsselspieler.
Kloten macht von Anfang an Druck
Die Tigers haben mit den neu formierten Linien Mühe, in die Partie zu finden. Wie bereits am Dienstag erwischt Kloten den deutlich besseren Start, setzt den Gegner unter Druck, ohne dabei allerdings bereits auf Teufel komm raus alles nach vorne zu werfen, um die 1:3-Hypothek aus Spiel 1 wettzumachen. Doch das Bollwerk der Emmentaler hält dicht und nimmt den Zürcher Unterländern den ersten Wind aus den Segeln.
Bei diesen gibt es mit Captain Steve Kellenberger, der sein 1000. Profispiel bestreitet (oberste und zweitoberste Liga), einen Jubilar. Seine Mitspieler liessen sich dafür einen besonderen Gag einfallen und bestritten das Warm-Up auf dem Eis in Original-Kellenberger-Trikots aus der Vergangenheit. Es zeigt, welchen Stellenwert der 38-Jährige in Kloten hat.
Im zweiten Drittel ist dann auch im Spiel selbst mehr los. Dies liegt zunächst daran, dass Dario Meyer Kloten in Führung schiesst, kurz darauf sogar das 2:0 auf dem Stock hat, aber am Pfosten scheitert. Zwischen den beiden Meyer-Szenen sorgt ein Check von Tyler Morley an Saarela-Ersatz Michal Kristof für Aufregung. Nach kurzer Verletzungspause kann der Slowake aber weiterspielen.
Kloten drückt, Langnau macht das Tor
Die Partie ist nun emotionaler und wilder, die taktischen Fesseln sind gelöst. Dario Allenspach leistet sich ein Foul der dümmeren Sorte, als er Kloten-Goalie Ludovic Waeber von den Beinen holt. Niko Ojamäki nutzt das fällige Überzahlspiel zum 2:0, wobei der Puck von Tigers-Verteidiger Phil Baltisberger unglücklich ins eigene Tor abgelenkt wird. Der Hinspiel-Schaden ist für Kloten nach 34 Minuten behoben.
Das Momentum hat die Seiten gewechselt, es spielt nur noch Kloten. Am Ende haben die Zürcher 42 Schüsse, die Tigers deren 17. Langnau sieht kein Land mehr und hat es allein den Paraden von Goalie Luca Boltshauser zu verdanken, dass es nicht vorzeitig hoffnungslos in Rückstand gerät und weiter hoffen kann.
Die Tigers brauchen einen Geniestreich – und bekommt diesen tatsächlich von Vili Saarijärvi mit dem Anschlusstreffer. Kloten wirft nochmals alles in die Waagschale, aber wird nicht belohnt. Die Zürcher bringen es in der Endabrechnung nicht auf die Anzeigetafel, dass sie in diesen zwei Spielen die eigentlich bessere Mannschaft waren.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |