Nach zehn Pleiten in elf Spielen
Plötzlich rollt Zug Richtung Meister-Form

Krise? Welche Krise? Mit zwei Siegen gegen den SCB hat sich der EV Zug in Position gebracht und seine Meister-Ambitionen angemeldet.
Publiziert: 22.03.2024 um 16:36 Uhr
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Am Donnerstag hat Zug nach dem frühen Tor von Lukas Bengtsson keinen Zweifel mehr am Sieger aufkommen lassen und Bern 6:1 vom Eis gefegt.
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Mit neun Niederlagen aus den letzten zehn Quali-Spielen nahm sich der EV Zug selbst aus dem Kreis der grössten Titelfavoriten. Und beim Start der Serie gegen den SCB präsentierte sich das Team von Dan Tangnes noch wacklig. Nach einem starken Mitteldrittel reichte der Anschlusstreffer von Loeffel bereits, um die Zuger zu verunsichern, und die Berner schafften die späte Wende.

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Doch seit dem Doppelschlag beim Rebreak vom Dienstag, als Andreas Eder und Dario Simion von 1:1 auf 3:1 stellten, hat der EVZ das Kommando übernommen und den Bernern den Strom abgestellt. Nach dem frühen Führungstor von Lukas Bengtsson hat man am Donnerstag nie den Eindruck, dass Zug das Spiel aus der Hand geben könnte.

Am Schluss steht es 6:1 und Zug erinnert an jenes Monster, das 2021 und 2022 den Meistertitel holte. Dario Simion und Fabrice Herzog sind wieder wuchtig, dynamisch und torgefährlich. Der kleine Schwede Andreas Wingerli ist flink und enorm bissig. Der dreifache deutsche Meister Eder trifft und fährt dem Gegner mit physischem Einsatz unter die Haut. Er kann sich allerdings glücklich schätzen, dass er für seine gefährliche Charge an der Bande gegen Nemeth, der dann für sein Revanchefoul vorerst für ein Spiel aus dem Verkehr gezogen wurde, ohne Sperre davon gekommen ist. Und ja, Goalie Leonardo Genoni, der im ersten Spiel noch nicht auf gewohntem Niveau spielte, strahlt von Minute zu Minute mehr Sicherheit aus, was die Konkurrenz besonders beunruhigen muss.

«Die letzten zehn Spiele in der Hauptrunde sind vergessen»

Es fällt nicht einmal ins Gewicht, dass mit Jan Kovar der Captain gesperrt fehlt. Der Tscheche kann am Samstag wieder spielen, nachdem sein leichter Schiri-Schubser keine weiteren Sperren nach sich gezogen hat.

«Dass man mal ein Tief in der Saison hat, ist klar. In den letzten beiden Spielen haben wir gezeigt, dass die letzten zehn Spiele in der Hauptrunde vergessen sind», sagt Eder, der just zum Team gestossen war, als die Negativserie begann. «In der Zeit zwischen der regulären Saison und den Playoffs haben wir sehr gut trainiert und sehr hart gearbeitet. Das zahlt sich jetzt aus.» 

Und Tangnes sagt: «Die Serie steht 2:1. Es ist nicht mehr als ein Sieg. Doch er hat uns Extra-Selbstvertrauen gegeben. Es ist ein Schritt, ein selbstbewussteres Team zu werden. Wir wollen am Samstag noch stärker spielen. Es gibt immer noch viele Dinge, die wir besser machen können.»

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Der Norweger spürt, wie das Selbstvertrauen im Team diese Woche gewachsen ist. «Wir haben viel darüber gesprochen, dass wir nicht erwarten dürfen, dass wir auf einen Schlag wieder besser spielen. Das geht nur Schritt für Schritt.» Der EVZ nähert sich der Meister-Form.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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