Am Samstag zog der Kanton Graubünden dem Spengler Cup den Stecker. 17 positive Corona-Tests im Team des HC Davos hatten den Ausschlag gegeben, Vernunft zu bewahren und den Traditionsevent zum zweiten Mal in Folge abzusagen.
Der HCD war nach Ambri (Spengler-Cup-Forfait und ein NL-Spiele verschoben) und Servette (drei NL-Spiele verschoben) bereits das dritte Team, das von der jüngsten Corona-Welle erfasst worden war. Dabei haben die Mannschaften hohe Impfquoten (Ambri 100 %) und zumindest im Fall des HCD waren unter den positiv getesteten «eine grosse Anzahl an bereits geboosterten Personen». Nach einem ersten Fall vor elf Tagen hatte der HCD täglich getestet.
Es ist zu befürchten, dass es nicht die letzten Corona-Fälle im Eishockey in diesen Wochen waren – speziell mit dem Aufkommen der noch ansteckenderen Omikron-Variante, zumal man in der Schweiz mit dem Booster, der erst zwölf Tage nach der Impfung wirksam wird, spät dran ist. In mehreren NL-Teams sollen sich schon wieder verschiedene Spieler mit dem Virus angesteckt haben.
Unterbruch «weder sportlich noch wirtschaftlich sinnvoll»
Immerhin darf man hoffen, dass aufgrund der hohen Impfquote im Hockey, die Spieler geringe oder gar keine Symptome haben. Andere Leute könnten sich allerdings trotzdem anstecken, weshalb eine Quarantäne nach wie vor sinnvoll ist.
Ist es unter diesen Umständen sinnvoll, den Meisterschaftsbetrieb am 2. Januar wieder aufzunehmen? In der NHL hat man über die Festtage den Spielbetrieb ausgesetzt und die Pause noch einmal um einen Tag verlängert. Denkt man auch bei uns über einen Unterbruch nach? «Diese Woche ruht ja der Betrieb in der National League», sagt NL-Direktor Denis Vaucher. «Wir werden uns im Verlaufe der Woche einen Überblick verschaffen und – wie jede Woche – eine Lagebeurteilung vornehmen. Ein Meisterschafts-Unterbruch ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Thema. Das wäre weder aus sportlicher noch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll.»
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Vaucher führt weiter aus, dass wegen Olympia wenig Spielraum für Verschiebungen von Partien vorhanden sei. «Wir sollten jetzt, wie in den vergangenen Monaten und Saisons Ruhe bewahren und der jeweiligen Situation entsprechende Massnahmen ergreifen. Damit sind wir bisher gut gefahren.»
Falls sich die Lage in der Schweiz weiter verschärft, scheint es möglich, dass in den kommenden Wochen, wie im Ausland, weitere Zuschauer-Restriktionen aktuell werden. Derzeit gilt das 2G-Prinzip, wobei Maske getragen werden muss und nur im Sitzen konsumiert werden darf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |