Der Corona-Hammer trifft letzte Woche den deutschen Sport mit voller Wucht. Einige Bundesländer wie Baden-Württemberg verordnen wieder Geisterspiele, andere legen den Fussball-, Handball- oder Eishockey-Klubs strenge Kapazitätsbeschränkungen für die Stadien und Hallen sowie Zugangsregeln wie «2G-Plus» auf.
Auch in der Schweiz verschärft der Bundesrat am Freitag wegen der ansteigenden Ansteckungszahlen die Corona-Massnahmen. Zwar sind bei uns Grossveranstaltungen weiterhin erlaubt und Geisterkulissen wie in Deutschland (noch) kein Thema.
Aber für die Schweizer Hockey- und Fussball-Klubs sowie die Ski-Veranstalter sind die neuen Auflagen dennoch teilweise happig – und wegen der kantonalen Regelungen wie in Deutschland mit den verschieden hart durchgreifenden Bundesländern von Ort zu Ort unterschiedlich.
Der Unterschied von Indoor- und Outdoor-Sport
Auch in der Schweiz könnten Geisterkulissen kantonal verordnet werden, womit die Gefahr eines Flickenteppichs besteht. Völlig offen ist dabei auch, wie es mit Entschädigungen aussehen würde, wenn ein Kanton Restriktionen verfügen würde.
FCZ-Boss Ancillo Canepa: «Wären in der Schweiz mehr Personen geimpft, müssten wir weniger befürchten. Jede Kapazitätsbeschränkung verursacht einen grossen finanziellen Schaden und eine Ungleichbehandlung unserer Zuschauer.»
Der Bundesrat hat am Freitag nicht nur Verschärfungen verordnet. Sondern mit der 2G-Option zertifikatspflichtigen Events auch eine neue Variante. Sprich: Wird der Zutritt Getesteten verboten und nur noch Geimpften und Genesenen gewährt, fällt die neue Maskenpflicht gleich wieder weg.
Beim Spengler Cup könnte dank der 2G-Regel das Fan-Zelt nun doch möglich sein. «Das müssen wir noch näher anschauen», sagt OK-Boss Marc Gianola. Auch in der National League befassen sich die Hockey-Klubs nun mit der 2G-Möglichkeit, weil dabei eben die Maskenpflicht entfällt und die Konsumation nicht nur im Sitzen möglich ist. Die Knacknuss: Lohnt es sich, das Stadionerlebnis für Geimpfte und Genesene zu verbessern oder fallen dann zu viele zahlende Kunden – also ungeimpfte Fans – weg?
Und wäre sogar denkbar, dass in den VIP-Logen 2G gilt, für den normalen Stadionzugang aber 3G ausreicht? FCZ-Boss Ancillo Canepa: «Grundsätzlich wollen wir alle Zuschauer gleich behandeln. Im Moment können wir dazu aber noch keine allgemein gültige Aussage machen.» Auch beim FC St. Gallen wird die neue Option zuerst geprüft. Klubboss Hüppi: «Wir prüfen laufend alle neuen Auflagen und Konsequenzen daraus. Also auch 2G. Wir machen alles, um das Stadion für unsere Fans offen halten zu können.»
Der Bundesrat hat am Freitag nicht nur Verschärfungen verordnet. Sondern mit der 2G-Option zertifikatspflichtigen Events auch eine neue Variante. Sprich: Wird der Zutritt Getesteten verboten und nur noch Geimpften und Genesenen gewährt, fällt die neue Maskenpflicht gleich wieder weg.
Beim Spengler Cup könnte dank der 2G-Regel das Fan-Zelt nun doch möglich sein. «Das müssen wir noch näher anschauen», sagt OK-Boss Marc Gianola. Auch in der National League befassen sich die Hockey-Klubs nun mit der 2G-Möglichkeit, weil dabei eben die Maskenpflicht entfällt und die Konsumation nicht nur im Sitzen möglich ist. Die Knacknuss: Lohnt es sich, das Stadionerlebnis für Geimpfte und Genesene zu verbessern oder fallen dann zu viele zahlende Kunden – also ungeimpfte Fans – weg?
Und wäre sogar denkbar, dass in den VIP-Logen 2G gilt, für den normalen Stadionzugang aber 3G ausreicht? FCZ-Boss Ancillo Canepa: «Grundsätzlich wollen wir alle Zuschauer gleich behandeln. Im Moment können wir dazu aber noch keine allgemein gültige Aussage machen.» Auch beim FC St. Gallen wird die neue Option zuerst geprüft. Klubboss Hüppi: «Wir prüfen laufend alle neuen Auflagen und Konsequenzen daraus. Also auch 2G. Wir machen alles, um das Stadion für unsere Fans offen halten zu können.»
Bei der Maskenpflicht gibts den erwähnten Flickenteppich bereits. Denn die vom Bund am Freitag verordnete nationale Maskenpflicht gilt nur für (zertifikatspflichtige) Events in Innenräumen. Also für die Eishockey-Stadien und den Hallensport.
Skirennen und Fussball finden hingegen draussen statt: Da schreibt zum Beispiel der Kanton Bern im Wankdorf Masken vor, der Kanton Zürich für den Letzigrund nicht. In St. Gallen wiederum müssen Masken getragen werden, zudem musste beim FC St. Gallen die Stehplatztribüne wegen der Sitzpflicht für die Konsumation in eine normale Tribüne umgebaut werden.
Bei den Espen hofft man, dass so wenigstens weitere Verschärfungen vermieden werden können. FCSG-Präsident Matthias Hüppi: «Wir setzen die neuen Massnahmen um und geben unser Bestes, um mit diesen neuen Herausforderungen fertig zu werden. Wir hatten ja in den letzten zwei Jahren genügend Zeit, dies zu lernen. Und genau so verhalten wir uns auch jetzt. Es darf nicht wieder zu Geisterspielen kommen. Diese müssen wir unbedingt verhindern. Dazu müssen alle ihren Beitrag leisten.»
Vor einem Jahr fanden alle Spiele in leeren Stätten statt. Der Spengler Cup in Davos fiel deshalb Corona ganz zum Opfer. Schliesslich macht ein Turnier, das auch stark vom Fest-Charakter lebt, wenig Sinn, wenn keine Zuschauer kommen können.
Spengler Cup suchte schon Ersatz-Teams
Auch dieses Jahr zittern die Bündner. Als der Bundesrat wegen der neuen Omikron-Variante des Virus Quarantänen für gewisse Länder vorschrieb, hätte das Spengler-Cup-Teilnehmer Sparta Prag betroffen. Doch am Freitag kippte der Bundesrat diese Regelung bereits wieder, nachdem auch in der Schweiz Omikron-Fälle festgestellt wurden und sich die Sport-Lobby für die Aufhebung eingesetzt hatte. Quarantänen sind vom Tisch. Nun ist dafür ein Corona-Test vor und nach der Einreise nötig.
«Das bringt extrem viel Erleichterung», sagt Spengler-Cup-Chef Marc Gianola, der bereits im nahen Ausland und in der Schweiz die Fühler nach Ersatz-Teams für Sparta ausgestreckt hat. «Wir hoffen nun, dass die Schweiz im Ausland nicht, wie in Deutschland, auf Quarantäne-Listen kommt, damit die Teams ohne Schwierigkeiten zurückreisen können.»
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Gianola ist in stetem Kontakt mit den Teilnehmern – neben Prag sind das Frölunda (Sd), Kuopio (Fi), Team Canada und Ambri. «Alle wollen grundsätzlich kommen.»
Und wenn im Dezember doch noch ein Fan-Verbot kommen sollte – gibts dann doch noch einen Geister-Spengler-Cup? «Irgendwann ist dann der Punkt gekommen, wo es kein Zurück mehr gibt», sagt Gianola. «Die Mannschaften aus dem Ausland haben ja die Spiele in ihren Meisterschaften bereits verschoben, um nach Davos kommen zu können.»
Nur kleine Anpassungen in Adelboden
Im Fussball geht die Super League am 19. Dezember in ihre sechswöchige Winterpause. Eine Garantie, um allfällige Kapazitätsbeschränkungen herumzukommen, ist das aber nicht. Der FC Basel etwa teilt mit, dass man auf eine zum aktuellen Zeitpunkt hypothetische neue Beschränkung analog zur letzten Saison vorbereitet sei.
Und St.-Gallen-Boss Hüppi sagt: «Panik hilft nicht weiter. Unser Team arbeitet hervorragend und ist sehr flexibel, was die verschiedenen Szenarien betrifft. Wir tun alles dafür, das Schlimmste zu verhindern, und bleiben optimistisch. Wir denken nicht nach dem Motto, es könnte dann schon noch schlechter kommen, im Gegenteil. Aber natürlich ohne die Realität aus den Augen zu verlieren.»
Auch die Macher hinter den grossen Ski-Highlights vom Januar in Adelboden und Wengen haben am Freitag dem Bundesrat genau zugehört. Am Chuenisbergli wurde nach den Geister-Rennen 2021 für 2022 aber sowieso nicht mit dem früher üblichen Tollhaus mit 40'000 Fans geplant. Christian Haueter, Geschäftsführer der Weltcup-Rennen, sagt: «Im Zielraum sind 4800 Zuschauer zugelassen. Momentan gehen wir davon aus, dass die Rennen wie geplant stattfinden können.» Nach den jüngsten Massnahmenverschärfungen sind in Adelboden – wie auch in Wengen – lediglich kleine Anpassungen nötig – wie etwa die Umwandlung von Stehlunches zu Essen im Sitzen und an Tischen.
Auch bei den Frauen-Rennen in Crans-Montana VS bleibt man gelassen. Die Walliser haben die Zeit auf ihrer Seite. OK-Vizepräsident Hugo Steinegger sagt: «Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Rennen erst Ende Februar stattfinden, und hoffen, dass sich die Corona-Situation bis dahin entschärft hat. Wir wären bereit für ein grosses Fest und wollen der Skiwelt zeigen, dass wir ein würdiger WM-Kandidat für 2027 sind. Aber natürlich halten wir uns an die behördlichen Vorgaben.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |