Boltshauser fordert Charlin zum Bowling-Duell
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Tigers-Goalies mal anders:Boltshauser fordert Charlin zum Bowling-Duell

Mit Boltshauser und Charlin in der Bowling-Bar
Der Goalie-Strike der SCL Tigers

Vor der Saison genossen sie nicht sonderlich viel Kredit. Doch Luca Boltshauser und Stéphane Charlin überzeugen als Goalie-Duo der SCL Tigers.
Publiziert: 29.11.2022 um 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2022 um 13:12 Uhr
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Luca Boltshauser (l.) und Stéphane Charlin fordern sich für einmal beim Bowling statt auf dem Eis heraus.
Foto: Pius Koller
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Stéphane Charlin (22) strahlt übers ganze Gesicht, ruft «Strike» und führt ein kleines Tänzchen auf. Luca Boltshauser (29) schaut konsterniert drein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich gegen den grossen Favoriten ausgezeichnet geschlagen, «obwohl in unserer Garderobe keiner auf mich gesetzt hat», wie er betont. Charlin frotzelt derweil: «Am Ende setzt sich die Klasse immer durch.»

Die beiden Goalies der SCL Tigers haben an diesem Nachmittag in der Bowling-Bar «Strikers» in Langnau sichtlich Spass. Geniessen es, sich für einmal anstatt auf dem Eis auf der Bowlingbahn gegenseitig herauszufordern. Die Idee für eine solche Challenge kam Blick, weil Charlin auf der Website der SCL Tigers Bowling als sein Hobby angegeben hat.

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«Wir haben gemeinsam auch viel Spass»

«Früher bei Servette bin ich mit einigen Teamkollegen fast wöchentlich spielen gegangen», erklärt der Genfer. Derart viel Praxis auf der Bahn hat Boltshauser nicht, «aber ab und zu war ich auch schon beim Bowling. Mir fehlt zwar die Technik – aber es ist immer sehr lustig.»

Es ist offensichtlich, wenn man ihnen beim Spiel mit der schweren Kugel und den Pins zusieht - die beiden Goalies können es sehr gut miteinander. «Wir brauchen das beide. Das hilft uns, gute Leistungen zu zeigen und ist auch für die Mannschaft das Beste», sagt Boltshauser dazu. Und Charlin ergänzt: «Wir arbeiten hart zusammen, aber haben gemeinsam auch viel Spass.»

Die ausländischen Goalies als Anreiz

Vor der Saison genoss das neue Goalie-Duo der SCL Tigers bei den Prognosen nicht sonderlich viel Kredit. Doch es verkauft sich trotz der stattlichen ausländischen Konkurrenz in der Liga sehr gut. «Die Aussagen von anderen Leuten kann ich nicht steuern, aber ich weiss, was ich kann und der Klub weiss, was wir können und das ist das Entscheidende», sagt Boltshauser, der die Nummer 1 ist, dazu.

Gerade für einen jungen Goalie wie Charlin, der sich noch etablieren muss, stellen die vielen ausländischen Torhüter natürlich auch eine Bedrohung dar. «Das Goalie-Level ist auf diese Saison nochmals markant gestiegen», findet er, will diese Herausforderung aber mit Selbstbewusstsein angehen: «Es ist ein grosser Anreiz, dieses Level ebenfalls zu erreichen oder noch besser zu sein, um in der Liga bleiben zu können.»

Der zweite grosse Derby-Wurf?

Zu den SCL Tigers gefunden haben Boltshauser und Charlin auf diese Saison. Der Zürcher Boltshauser war zuvor vier Jahre in Lausanne. Dort stand er oft im Schatten des routinierten Tobias Stephan. Nun ist der Bassersdorfer selbst in der Rolle des erfahrenen Keepers. Charlin war bis Ende letzte Saison für seinen Stammklub Servette tätig, wurde zuletzt aber immer wieder in die Swiss League ausgeliehen. Auf Leihbasis ins Emmental hat er gewechselt, um den nächsten Karriereschritt vollziehen zu können.

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Aber nicht nur. «Ich arbeite hier auch täglich daran, mein Schul-Deutsch, von dem nicht viel hängen geblieben ist, zu verbessern», sagt Charlin mit einem Schmunzeln. Mit Boltshauser unterhält er sich in einer Mischung aus Deutsch und Englisch, denn sattelfest in Französisch haben diesen die vier Jahre in Lausanne nicht wirklich gemacht. «Es gab ja fast nur Deutschschweizer in der Mannschaft», verteidigt er sich.

Neu ist für die beiden SCL-Goalies seit dieser Saison auch, Teil der Berner Derbys zu sein. Das erste hat der Underdog in Bern mit 3:2 gewonnen. «Ich hoffe, dass es nochmals gleich läuft», sagt Boltshauser vor dem zweiten Duell heute Abend, das ab 19.25 Uhr live auf Blick TV zu sehen ist. Beim Bowling würde man dann von einem zweiten grossen Wurf sprechen. Dafür geübt haben Boltshauser und Charlin schon mal.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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