Reto Suri ist zurück. Sieben Monate hat er für das Comeback gekämpft, nun läuft der EVZ-Stürmer dieses Wochenende am Samstag gegen die Lakers wieder auf. Und ist dankbar dafür. Denn: Seine Karriere stand nach der schweren Knie-Verletzung auf der Kippe.
Zugezogen hat sie Suri sich im fünften Playoff-Finalspiel gegen die ZSC Lions bei einem Zusammenstoss mit Gegner Marco Pedretti. Unvergessen bleiben die Bilder seines schmerzverzerrten Gesichts, seiner Tränen. Der 33-Jährige entscheidet, die Operation bis nach der Final-Serie zu verschieben, um beim Team bleiben zu können. Trotz Schmerzen, denn der Schienbeinkopf ist gebrochen, der Meniskus kaputt.
Karriereende war «näher als Comeback»
Nach der Finalissima am 1. Mai wird er von Teamkollegen auf die Bühne getragen, um die Zuger Titelverteidigung – und den ersten Titel seiner Karriere – zu feiern. «Darauf wurde ich noch lange angesprochen», erzählt Suri, «dass ich die Operation extra dafür verschoben habe. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt, weil mir diese Emotionen so viel gegeben haben.»
Dass der Weg zurück ein schwieriger wird, weiss Suri zu diesem Zeitpunkt noch nicht. «Die Operation war ein grösserer Eingriff als gedacht. Das wollte ich zuerst nicht wahrhaben.» In der Reha geht der Nati-Silberheld von 2013 ans Limit, der Körper zwingt ihn aber oft dazu, Zwischenziele nach hinten zu verschieben. «Im Nachhinein muss ich gestehen, dass die Verletzung auch das Ende meiner Karriere hätte bedeuten können. Eine Zeit lang war das näher als dieses Comeback. Darum ist das ein Geschenk für mich.»
«Standortbestimmung» gegen Lakers
Für Suri ist es etwas schwierig, alles einzuordnen. Die Gefühle, die Vorfreude, den Respekt. «Die sieben Monate gingen irgendwie schnell vorbei. Obwohl es auch düstere Tage gab mit Zweifeln.» Der Stürmer hält Kontakt zur Mannschaft, ist so oft wie möglich in der Garderobe, reist nach dem Saisonstart auch an Auswärtsspiele mit. «Diese Nähe zum Team war mein Benzin, um bei der Genesung Gas zu geben.» Das kostet ihn viel Aufwand und Disziplin. Für die Unterstützung von seiner Familie, den Teamkollegen, dem medizinischen Personal in schwierigen Zeiten ist er sehr dankbar.
Nun geben die Ärzte grünes Licht fürs Comeback. Nach drei Wochen Training mit der Mannschaft. «Das erste Spiel wird eine Standortbestimmung. Ich gehe ohne Erwartungen und Druck ran, sondern mit einem freien Kopf und freudiger Nervosität.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |