So reagiert die Sport-Welt auf neue Massnahmen
«…immer noch besser als Beschränkung der Kapazitäten»

Die Masken kehren in die Hallen zurück: Der Bundesrat will auch im Sport noch diese Woche die Corona-Schrauben anziehen. Swiss Olympic begrüsst die Massnahmen, fordert aber auch Anpassungen.
Publiziert: 30.11.2021 um 20:20 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2021 um 20:33 Uhr
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Der Bundesrat will die Corona-Massnahmen verschärfen – auch im Sport.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Marco Pescio, Stephan Roth

Die steigenden Corona-Fallzahlen und die neu aufgetauchte Virusvariante Omikron halten die Schweiz auf Trab!

In einer ausserordentlichen Sitzung vom Dienstag hat der Bundesrat ein neues Massnahmenpaket ausgearbeitet. Mit dem Ziel, am Freitag – nach Konsultation der Kantone, Sozialpartner und der zuständigen Parlamentskommissionen – definitiv darüber zu entscheiden.

Welche konkreten Auswirkungen hätte das auf den Sport? Die Masken kehren zurück! Zumindest würde das für die Events, die in einer Halle stattfinden, gelten. Hockey-Fans etwa müssen sich darauf einstellen, im Stadion wieder einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen – zusätzlich zur bestehenden Zertifikatspflicht. Die Konsumation im Gastronomiebereich wird nur noch im Sitzen möglich sein.

Ist bei anderen Sportaktivitäten das Maskentragen nicht möglich, müssen Kontaktdaten erhoben werden. Und für beständige Gruppen bis zu 30 Personen würde neu eine Zertifikatspflicht gelten, was einen Mehraufwand für den Trainingsbetrieb bedeuten würde.

Eine gute Nachricht für Sport-Veranstalter gibts aber auch noch: Der Bundesrat sieht vorerst keine Kapazitätsbeschränkungen vor.

«Immer noch besser als Beschränkung der Kapazitäten»

Denis Vaucher, Direktor der National League, erklärt auf Blick-Anfrage: «Mit der Maskenpflicht könnten wir sicher gut leben. Die Sitzpflicht im Gastrobereich kompliziert das Ganze ein wenig. Doch das ist immer noch besser als eine Beschränkung der Kapazitäten.»

Was Letztere betrifft, hätten wohl die Kantone die Möglichkeit, diese zu verringern, so Vaucher: «Dann hätten wir aber wieder den Flickenteppich. Doch wir haben keine Hinweise, dass das geplant wäre. Dr. Rudolf Hauri, der Präsident der Kantonsärzte, sagte ja am Montag am Point de Presse des BAG auch, dass aufgrund des Contact Tracings nur wenige Infektionen bekannt seien, nicht zuletzt weil die Schutzkonzepte gut seien.»

Ein wenig Bauchweh würde der Liga – «auch wenn uns das nicht direkt betrifft» – der Vorschlag für den Breitensport bereiten, «wo eine allgemeine Zertifikats- und Registrierungspflicht geplant ist».

«Durchführung internationaler Anlässe in Gefahr»

Auch Swiss Olympic begrüsst die vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen. Allerdings schreibt der Verband in einer Medienmitteilung auch: «Nicht tragbar aus Sicht des Sports sind die aktuell geltenden Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen.» Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl betont, man habe ebenfalls grossen Respekt vor der neuen Virusvariante, doch die Durchführung der internationalen Sportanlässe in der Schweiz sei dadurch «in Gefahr, wenn nicht sogar unmöglich». Dies wiederum bringe alle Betroffenen in grosse Bedrängnis.

Stahl erklärt weiter: «Als Dachverband des Schweizer Sports fordert Swiss Olympic vom Bundesrat und auch von den Kantonen, dass eine Lösung gefunden wird, welche die Durchführung der bevorstehenden internationalen Sportanlässe und die Befreiung von den Quarantänebestimmungen für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler ermöglicht. Swiss Olympic ist gerne bereit, zur Erarbeitung einer solchen Lösung beizutragen.»

Auf den Profi-Fussball hat die nationale Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen keinen Einfluss, zumindest nicht für die Fans auf der Tribüne. Wobei: Nicht überall! YB-Heimspiele etwa können ab sofort nur noch mit Maske besucht werden. Der Meister hat damit auf die Verschärfungen im Kanton Bern reagiert – die Massnahme gilt bereits fürs Nachtragsspiel vom Mittwoch gegen Lugano (20.30 Uhr).

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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