Mangelnde Einstellung
Grönborg droht seinen ZSC-Stars

Nach der Cupfinal-Pleite gegen den SCB haben die ZSC Lions auch gegen Lausanne und die SCRJ Lakers 5 Tore kassiert. Für Trainer Rikard Grönborg ist klar: Es liegt an der Einstellung.
Publiziert: 10.03.2021 um 12:33 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2021 um 17:24 Uhr
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ZSC-Coach Rikard Grönborg will seine Spieler herausfordern.
Foto: DUKAS
Stephan Roth

Wer nach den schwachen Auftritten im Cupfinal gegen Bern (2:5) und in Lausanne (1:5) in Rapperswil eine Reaktion der ZSC Lions erwartet hatte, wird enttäuscht. Die Zürcher haben zunächst keine Chance, liegen nach neun Minuten 0:3 zurück und das Schussverhältnis lautet nach 15 Minuten 1:18. Nach einem Endspurt steht es am Schluss 4:5.

«Ich fand, unseren ersten beiden Einsätze waren noch sehr gut», sagt ZSC-Coach Rikard Grönborg. «Doch dann haben wir uns Strafen eingehandelt. Es begann damit, dass Tim Berni einfach hinfiel und dann seinem Gegner das Bein stellte. Was mich aber am meisten ärgert: Wir hatten einen guten Scouting Report über das Powerplay der Lakers und haben dann unseren Plan nicht umgesetzt, speziell beim ersten Gegentor. Diese Situation hatten wir noch explizit angeschaut. Offensichtlich waren einige Spieler nicht bereit. Wir können ein Spiel nicht so beginnen.»

«Defensive ist eine Frage des Engagements»

Für ihn sei es nun wichtig, zu sehen, welche Spieler da sind, wenn es nun nicht so gut läuft und es ernst gilt. «Wir lassen zu viele Tore zu. Und wenn es um die Defensive geht, ist es eine Frage des Engagements. Und das hat in den letzten Spielen gefehlt.»

Eine gewisse mentale Müdigkeit nach einer intensiven Saison unter erschwerten Bedingungen will der zweifache schwedische Weltmeister-Coach nicht als Erklärung gelten lassen. «Wer ist nicht müde?», fragt er. «Ich bin nicht hier, um Ausreden aufzutischen. Jedes Team ist jetzt müde und muss einen Funken der Inspiration finden. Das ist eine Sache der mentalen Härte. Bist du ein echter Spieler, oder nicht? Wenn wir ein erfolgreiches Ende haben wollen, müssen wir die Antwort darauf ziemlich bald finden. Wir brauchen nicht nur zehn Spieler, die Engagement zeigen. Es ist eine Frage der Einstellung. Man muss am Limit spielen, sich aufopfern.»

«Ich werde die Spieler herausfordern»

Wie will der bärtige Schwede die Probleme nun in den Griff bekommen? «Ich werde die Spieler herausfordern», droht er. «Es ist eine Alles-oder-nichts-Situation. Es bleiben nur noch neun Spiele bis zu den Playoffs.» Wurde er laut in der Kabine? «Es spielt keine Rolle, wie sehr ich es will. Aber natürlich fordere ich die Jungs heraus. Wollen wir ein Mittelklasse-Team sein oder um den Titel spielen?» Und Grönborg macht klar, wie er seinen Stars einheizen will: «Meine Karte als Coach ist die Eiszeit: Wer spielen will, muss bereit sein und seine Leistung bringen.»

Alles andere als leere Worte. Gegen die Lakers schmorte Stürmer Dominik Diem trotz des Fehlstarts während 60 Minuten auf der Bank. Und Verteidiger Berni kam nach seinem frühen Fehler nur auf etwas mehr als 11 Minuten Eiszeit.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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