Der Transfer von Johan Morant von Zug nach Zürich war umstritten. Einerseits ist der Franzose mit Schweizer Lizenz bereits 34 und steht Talenten vor der Sonne. Andererseits war da Vorgeschichte vom Playoff-Final 2012 mit der Prügelattacke auf Cyrill Bühler, die Lions-CEO zur Aussage hinreissen liess, der damalige SCB-Verteidiger habe «nur eine Hirnzelle».
Von Morant versprach sich Sportchef Sven Leuenberger eine abschreckende Wirkung. Der berüchtigte Prügler und Ex-Kickboxer sollte als Bodyguard dafür sorgen, dass die Zürcher Stars nicht mehr herumgeschubst, drangsaliert oder verletzt werden. Seit dem Abgang von Kevin Klein vor zwei Jahren habe man keinen Spieler mehr mit diesem Einschüchterungspotenzial gehabt, so Leuenberger vor dem Saisonstart.
Morant ist diszipliniert und prügelt nicht
Doch wer nach der Verpflichtung von Morant Gewaltexzesse in Oerlikon befürchtete, kann beruhigt werden. Der Routinier hat sich zwar ein paar fatale Puckverluste zu Schulden kommen lassen, ist aber noch nie ausgerastet, prügelt nicht und hat in 36 Partien nur 22 Strafminuten verbüsst.
Davon 14 in den letzten beiden Partien, als er in Rapperswil für einen Bandencheck automatisch 10 Minuten kassierte und sich gegen Ambri ein harmloses Scharmützel mit Mazzolini lieferte.
Abschreckende Wirkung geht vom Franzosen offensichtlich nicht aus. Sonst wären nicht der Reihe nach die drei ZSC-Ausländer Fredrik Pettersson und Marcus Krüger (beide durch Zugs Cadonau) und Garrett Roe (HCD-Frehner) durch Attacken verletzt worden, so dass sich Trainer Rikard Grönborg lautstark über mangelnden Schutz durch die Schiedsrichter beklagte.
Die Zeit der Bodyguards ist ohnehin längst abgelaufen. Selbst in der NHL. Während Wayne Gretzky noch durch Schläger wie Dave Semenko oder Marty McSorley beschützt wurde, müssen sich die aktuellen Stars wie Sidney Crosby oder Connor McDavid selbst behaupten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Lausanne HC | 37 | 19 | 72 | |
2 |  SC Bern | 38 | 21 | 67 | |
3 |  HC Davos | 38 | 22 | 66 | |
4 |  ZSC Lions | 34 | 30 | 65 | |
5 |  EV Zug | 38 | 27 | 65 | |
6 |  EHC Kloten | 39 | -8 | 62 | |
7 |  HC Fribourg-Gottéron | 38 | -3 | 56 | |
8 |  SC Rapperswil-Jona Lakers | 38 | -8 | 53 | |
9 |  EHC Biel | 37 | -1 | 52 | |
10 |  SCL Tigers | 38 | -1 | 51 | |
11 |  HC Ambri-Piotta | 38 | -20 | 49 | |
12 |  Genève-Servette HC | 36 | -5 | 47 | |
13 |  HC Lugano | 36 | -26 | 42 | |
14 |  HC Ajoie | 37 | -47 | 36 |