Lions sind in der Finalissima unter Druck
Diese ZSC-Stars stehen in der Bringschuld

Am Dienstag geht es in der Finalissima um die Wurst. Wenn sich der ZSC nicht wie 2022 gegen Zug den Titel entreissen lassen will, sind sie darauf angewiesen, dass der eine oder andere Leistungsträger wieder auftaucht.
Publiziert: 29.04.2024 um 18:32 Uhr
|
Aktualisiert: 29.04.2024 um 18:53 Uhr
1/7
Der Schwede Jesper Frödén war der beste Torschütze in der Quali, blieb aber in den letzten zwölf Playoff-Spielen ohne Treffer.
Foto: keystone-sda.ch
RMS_Portrait_AUTOR_409.JPG
Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Jesper Fröden (29)

In der Qualifikation war der flinke, schussstarke Flügel, dessen Partnerin Matilda ein Baby erwartet, mit 22 Treffern der beste Torschütze der Lions. Doch in den Playoffs ist der Schwede abgetaucht. Erst einmal hat er getroffen. Das war im Viertelfinal gegen Biel. Seither blieb er in 12 Spielen in Folge erfolglos. Im Final tut sich der 1,79 Meter kleine Rechtsschütze mit der engmaschigen Lausanner Abwehr schwer und kann nur selten offensiv Akzente setzen. In den letzten beiden Heimspielen konnte er immerhin jeweils den Assist zum 1:0 geben. Doch wenn der ZSC Meister werden will, braucht er Tore vom designierten Goalgetter. 

Denis Hollenstein (34)

Den letzten Titel haben die ZSC Lions just 2018 gewonnen, bevor der damalige Kloten-Captain nach Zürich wechselte. Bitter für den Routinier, der zum ZSC kam, um Meister zu werden. Der Sohn des vierfachen Meisters Felix Hollenstein jagt verzweifelt seinem ersten Titel nach. Und in diesem Final hat man den Eindruck, dass der Flügel, dem man in Sachen Kampfgeist und Einsatz nie einen Vorwurf machen kann, zu viel will und sich verkrampft. Im Final hat er nur einen Skorerpunkt auf dem Konto – den bedeutungslosen Treffer kurz vor Ende der 2:5-Pleite vor einer Woche in Lausanne.

Derek Grant (34)

Mit neun Toren ist der Kanadier immer noch der beste Torschütze der Playoffs. Doch seit ihm Lausanne im ersten Spiel des Finals den roten Teppich ausrollte und er übers ganze Feld spazieren und das entscheidende 2:1 erzielen konnte, ist es ruhig um den Mann mit der verwegenen Zahnlücke geworden. Die Lausanner haben ihn gut im Griff und der NHL-Saurier hat an Dynamik und Ausstrahlung verloren. Doch die Lions brauchen ihn als Inspiration.

Christian Marti (31)

Er gilt zu Recht als einer der besten Defensivspieler der Liga. Doch zuletzt unterliefen ihm in seiner Kernkompetenz zu viele Fehler und er musste mehrere Gegentreffer auf seine Kappe nehmen. Am Samstag in Lausanne sah er gleich zweimal schlecht aus und liess sich beim 0:2 von Riat und beim 0:3 von Holdener vernaschen. Tore wird niemand vom Nati-Verteidiger verlangen, aber solide Defensivarbeit. Und mit einem kernigen Check könnte der beliebte 97-Kilo-Brocken Fans und Teamkollegen beflügeln.

Denis Malgin (27)

Es ist das Los eines Stars: Beim wohl bestbezahlten Spieler der Lions liegt die Latte so hoch wie sonst bei keinem. Vom Nati-Stürmer erwartet man nicht nur Skorerpunkte – mit sechs ist er gar die Nummer 1 des Finals und in Spiel 3 schoss er den Gamewinner –, sondern permanente Dominanz. Und wenn er im Final die Spiele nicht für die Lions entscheiden kann, legt man die Lupe auf die Körpersprache und aufs Backchecking. So zeigte MySports-Experte Ueli Schwarz, wie Malgin beim Konter-Tor zum 0:1 im vierten Akt in Lausanne im Gegensatz zu Dean Kukan den Rückwärtsgang nicht fand, nachdem beide vor dem gegnerischen Tor zusammengeprallt waren. Schafft es Malgin in seinem dritten Final, endlich auf der Siegerseite zu stehen?

«In Spiel 7 gibt es keine Favoriten»
0:27
MySports-Experte Ueli Schwarz:«In Spiel 7 gibt es keine Favoriten»
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?