Und plötzlich steht ein 17-Jähriger im Tor des HC Davos. Laurin Solèr macht seine Sache bei seinem NL-Debüt gegen Fribourg (3:5) ausgezeichnet und wird am Schluss von den Fans gefeiert. Im Gegensatz zu Gilles Senn (27), der nach 40 Minuten verletzt ausgewechselt wird, lässt er sich kein einziges Mal bezwingen. Er wehrt alle sechs Schüsse auf sein Tor ab. Chris DiDomenico trifft erst für Gottéron, als Solèr einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hat.
«Es war schön, zu sehen, wie Laurin gespielt hat», sagt Sportchef Jan Alston. Der Schweiz-Kanadier beobachtete, wie der 1,92 Meter grosse Keeper bei einem Unterbruch den Helm hochschob und mit sich selbst sprach. «Er hat mir gesagt, dass er sehr nervös gewesen sei und sich selbst beruhigt und zu sich gesagt habe: ‹Bleib im Moment, hab einfach Spass!› Ich war sehr beeindruckt von der Reife, die er für sein Alter hat.»
Das Goalie-Handwerk hat der Teenager aus Altendorf SZ bei den SCRJ Lakers gelernt. Seit drei Jahren ist er in Davos, wo er das Sportgymnasium besucht und für gewöhnlich in der U20-Elit spielt.
«Der Einsatz kam für mich sehr überraschend, aber im Nachhinein betrachtet war es sehr schön für mich», wird Solèr auf der Homepage des HCD zitiert. «Ich hatte einen ziemlich einfachen Job, weil mich meine Mitspieler sehr gut unterstützten.»
Stürmer Knak fällt lange aus
Im Gegensatz zu anderen Teams hat sich Alston kurz vor dem nationalen Transferschluss am 31. Januar nicht verzweifelt auf die Suche nach einem Ersatz gemacht, als sich Stammgoalie Sandro Aeschlimann (29) vor einer Woche gegen Lausanne verletzte. «Es ist unsere Philosophie, auf die Eigenen zu setzen. Wir wollen die HCD-Tradition fortsetzen», so Alston.
Während man in Davos die Ruhe behält, sucht Luganos Sportchef Hnat Domenichelli verzweifelt nach einem Ersatzmann, seit sich Niklas Schlegel (rund 2 Monate out) verletzt hat. Die SCRJ Lakers schnappten sich Ivars Punnenovs, der bei Lausanne von Youngster Kevin Pasche (21) verdrängt worden war, als Absicherung für Melvin Nyffeler, der sich mit einer Verletzung herumschlagen soll.
In Bezug auf Aeschlimann kann Alston allerdings bereits Entwarnung geben. «Er hat am Montag wieder sehr gut trainiert und wir hoffen, dass er am Dienstag gegen Langnau wieder spielen kann. Doch wir müssen abwarten.»
Noch unklar ist, wie schlimm es den künftigen Ambri-Keeper Senn erwischt hat. Es stehen noch weitere Untersuchungen aus. Stürmer Simon Knak (22) wird am Dienstag am Knie operiert und dürfte vier bis sechs Wochen ausfallen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |