Lange musste er unten durch
Ex-Zuger Zehnder kommt beim ZSC endlich in Schwung

In seinen Adern fliesst EVZ-Blut. Und beim ZSC war er schon siebenmal überzählig. Doch jetzt läuft es für Yannick Zehnder immer besser – inklusive Nati-Aufgebot.
Publiziert: 02.02.2024 um 17:30 Uhr
|
Aktualisiert: 02.02.2024 um 17:51 Uhr
1/6
Endlich läuft es Yannick Zehnder bei den ZSC Lions.
Foto: keystone-sda.ch
RMS_Portrait_AUTOR_409.JPG
Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Zum Termin mit Blick braust Yannick Zehnder (26) mit dem Velo zur Swiss Life Arena heran. Mit einem Lächeln im Gesicht. Dabei hat der ZSC-Stürmer schwierige Monate hinter sich. Letzte Saison beim EV Zug hatte Trainer Tangnes seine Rolle nach zwei Meistertiteln zurechtgestutzt: mehr Defensiv-Aufgaben, kaum mehr Powerplay-Einsätze.

Dies dürfte zum Entscheid des Ur-Zugers, dessen Vater Hardy auch für Zug, aber auch für GC, gespielt hatte und dessen Grossvater Robert EVZ-Präsident gewesen war, beigetragen haben, zu den Lions zu wechseln. Nur veränderte sich die Ausgangslage beim ZSC nach der Unterschrift: Bodenmann, den man bereits verabschiedet hatte, und Chris Baltisberger bekamen neue Verträge und Malgin kehrte im Sommer aus der NHL zurück. «Wenn man beim ZSC unterschreibt, weiss man, dass die Konkurrenz gross ist», sagt Zehnder. «Damit muss man umgehen. Das ist Teil des Business'. Mental ist es eine gute Herausforderung. Und ich denke, mich hat es stärker gemacht.»

Siebenmal war der 7-fache Nationalspieler, der von Patrick Fischer für die Beijer Hockey Games nächste Woche in Schweden aufgeboten wurde, überzählig. Stets gewann der Leader – bis es dann vor knapp zwei Wochen gegen Kloten erstmals eine Niederlage ohne ihn absetzte.

«Was du am liebsten machst, ist Tore schiessen»

Zehnder versuchte, es nicht persönlich zu nehmen, sich nicht runterziehen zu lassen, wenn er nur Zuschauer war. Dabei dürfte ihm geholfen haben, dass er mit einem Mentaltrainer arbeitet. «Ich habe mir gesagt, dass es ein Rotationsprinzip ist», sagt er. Schliesslich waren auch Schäppi, Baltisberger, Bodenmann, Hollenstein oder Sigrist zuweilen überzählig.

ZSC-Goalie brilliert mit 89 Paraden und drei Siegen
1:14
Simon «die Mauer» Hrubec:ZSC-Goalie brilliert mit 89 Paraden und drei Siegen

Erschwerend kam dazu, dass Zehnder im Schnitt nur auf knapp 10 Minuten Eiszeit kommt und Trainer Crawford die Linien immer wieder umkrempelt.

Zuletzt fand Zehnder aber den Tritt. In den letzten vier Spielen buchte er drei Tore und einen Assist. «Man darf sich nicht zu fest auf die Skorerpunkte konzentrieren. Der Fokus muss darauf sein, wie es zu den Punkten kommt. Wichtig ist, dass man auch sonst dem Team einen Mehrwert geben kann», sagt er und fügt an: «Du hast immer hohe Erwartungen an dich selbst. Und was du am liebsten machst, ist Tore schiessen. Dass das nun geklappt hat, freut mich schon sehr.»

Zehnder tanzt Olkinuora eiskalt aus
3:25
Genf-Servette – ZSC Lions 2:5:Zehnder tanzt Olkinuora eiskalt aus

Mit 6 Toren (und 5 Assists) hinkt Zehnder, der 2020/21 mit 17 Treffer eine persönliche Bestmarke aufstellte, noch hinter den Erwartungen her. Doch der Trend stimmt inzwischen.

Lugano macht Fehler, Balcers ein Super-Solo
3:31
ZSC Lions – HC Lugano 5:2:Lugano macht Fehler, Balcers ein Super-Solo
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?