HCD-Schneeberger schildert, wie er den Autounfall erlebt hat
«Wäre es normal gelaufen, wäre ich tot»

Ein schrecklicher Autounfall hat Noah Schneeberger (35) in seiner Eishockey-Karriere zurückgeworfen. Nun erzählt er, wie er den Unfall erlebt und verarbeitet hat – und wie knapp er dem Tod entkommen ist.
Publiziert: 30.01.2024 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2024 um 11:28 Uhr
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17. Oktober 2023: Das Auto mit Noah Schneeberger crasht mit einem Lastwagen, der Hockey-Profi verletzt sich schwer.
Foto: Kapo GR

Der Weg zurück auf die Eisfläche ist für Noah Schneeberger ein beschwerlicher. Nur sieben Spiele absolvierte der Verteidiger des HC Davos, ehe er mit Knieverletzungen pausieren muss. Dann kommt der 17. Oktober.

Es ist der Tag, an dem Schneeberger in einen schlimmen Autounfall in Davos GR verwickelt ist. Mit dem «Bieler Tagblatt» spricht er darüber und sagt, wie viel Glück er gehabt hat: «Wäre es normal gelaufen, wäre ich jetzt tot.»

Als er den Lastwagen auf das Auto zukommen gesehen hat, habe er den Fahrer nur noch angeschrien. «Der Aufprall kam so schnell, dass ich dachte, jetzt ist alles vorbei.» So weit kam es zum Glück nicht, Schneeberger, der sich selbst als «intuitive Person» bezeichnet, funktioniert sofort: «Ich wollte den Fahrer wachhalten. Ich habe ihn angeschrien und ihm gesagt, dass er sich nur aufs Atmen konzentrieren soll.»

«Das Bein hat in irgendeine Richtung gezeigt»

Er habe zudem seinen Bruder und seinen Physiotherapeuten noch im Auto angerufen und Schmerzmittel genommen, die er wegen seines lädierten Knies im Auto hatte. «Darüber konnte meine Freundin, die Ärztin ist, nur lachen», verrät er.

Doch das Knie war nicht mehr sein grösstes physisches Problem. «Ich hatte enorme Schmerzen und habe mir ans Bein gefasst. Es hat in irgendeine Richtung gezeigt.» Er sah seine Karriere dahinschwinden, die Rückkehr aufs Eis sei für ihn kein Thema mehr gewesen. Nur schon die Frage nach einem normalen Leben habe er sich gestellt.

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Der diplomierte Berufsmasseur hatte in den Wochen danach zu kämpfen: «Ich habe mich in meinem Körper wie fremd gefühlt.» Den Lastwagen habe er vor Augen gehabt, wann immer er sie geschlossen hat. Deshalb suchte er sich psychologische Hilfe, erstmals in seinem Leben, wie er sagt. «Ich habe alles akzeptiert. Ich war einfach so hilflos. Du musst für alles jemanden haben.» Die Traumatologin habe ihn dann dafür gelobt, dass er bereits im Auto versucht habe, die Geschehnisse zu verarbeiten.

Schneeberger glaubt an Comeback

Nach dem Unfall folgte eine Woche Spitalaufenthalt in Chur, dann drei Wochen Reha in Rheinfelden AG, wo er an den Rollstuhl gefesselt war. «Das war sicher nicht eine Erfahrung, die man sich wünscht. Aber es war trotzdem lehrreich zu sehen, wie es ist.»

Nach seiner stationären Reha wurde der Langenthaler nach Magglingen verlegt. Auf seinen Wunsch, da man sich dort tagtäglich mit Athleten und Athletinnen beschäftigt und er sich mit ihnen austauschen könne: «Es ist für mich hilfreich, mit ihnen zu diskutieren.»

Mittlerweile kann sich Schneeberger auch die Rückkehr aufs Eis wieder vorstellen: «Ich glaube an mich, dass ich das auch bewerkstelligen kann.» Den Unfall hat er weitestgehend verarbeitet, schon im Churer Spital «durfte ich ihn loslassen». Gehadert habe er nicht, denn es sei kein Schicksal gewesen: «Es war ein Unfall.» (che)

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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