Hockey-Goalies packen über Stürmer aus

Das sind die grössten Drecksäcke, Scharfschützen und Trickser

Vor den Toren ist immer eine Menge los. Kampf um jeden Zentimeter. Dichtestress. Und erhitzte Gemüter. Wer ist der grösste Drecksack unter den Stürmern?, wollte BLICK unter anderem von den Goalies wissen. Um dabei auch ehrliche Antworten zu bekommen, durften diese die Antworten in der Umfrage anonym abgeben.

Wer will schon just vor den Playoffs rausrücken, welcher Gegner ihm am meisten Kopfzerbrechen bereitet?

Drecksäcke scheint es viele zu geben. Die zwölf Goalies nannten neun verschiedene Namen. Zweifach werden nur Bern-Captain Simon Moser, der verletzte ZSC-Fighter Chris Baltisberger und Zugs Carl Klingberg genannt.

«Moser ist ein Scheinheiliger»

Moser sei «ein Scheinheiliger», sagt ein Goalie. «Er spielt hart und ist mühsam vor dem Tor. Er fährt in den Torhüter rein und entschuldigt sich dann, wenn er auf einem liegt, als sei es ein Versehen gewesen. Aber danach habe ich schon oft auf dem Video gesehen, dass es berechnend ist und er nicht versucht hat, abzubremsen.»

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Über Klingberg sagt ein Keeper: «Er steht einfach immer vor dem Tor. Und das nervt langsam.» Ein Leidensgenosse findet: «Er ist einer, der gerne provoziert.»

Auch bei der Frage nach dem grössten Trashtalker schwingen Fribourgs Chris DiDomenico («weil er einfach immer etwas zu sagen hat») und die Genfer Eric Fehr und Tanner Richard («auf eine amüsante Art») oben aus.

Moser und Baltisberger gelten nicht nur als Drecksäcke – der Begriff dürfte für sie eher schmeichelhaft sein – sondern sind auch stark, wenn es darum geht, dem Torhüter die Sicht zu nehmen oder Pucks abzulenken. «Ich weiss, wie viele Stunden Training er dafür investiert hat. Und in meinen Augen ist er auch der Beste darin», sagt ein Schlussmann über Baltisberger.

«Von Pettersson kommen extreme Bomben»

Nicht nur die Spieler mit der Brechstange machen den Keepern das Leben schwer. Den besten Schuss attestieren die «Opfer» Zugs Grégory Hofmann. «Er ist schwierig zu lesen. Seine Schüsse sind platziert», so eine Erklärung. Ein anderer sagt über den Nati-Stürmer, der nächste Saison sein Glück in der NHL bei Columbus versuchen will: «Ich finde ihn sehr gut, weil er selbst aus dem Lauf heraus sehr hart und präzise schiessen kann.»

Ziemlich einig sind sich die Keeper, wer den besten Direktschuss hat: Fredrik Pettersson, der ZSC-Schwede, der derzeit an einer Hirnerschütterung leidet. «Es sind die genauesten und härtesten One-Timer, die ich je gesehen habe», schwärmt einer. «Extreme Bomben kommen von ihm», sagt ein anderer.

Und wer ist am gefährlichsten, wenn er alleine auf den Goalie zulaufen kann? Zweifach werden nur Hofmann, Mark Arcobello (Lugano) und Linus Omark genannt. «Er ist eine Wundertüte. Man weiss nie, was auf einen zukommt», heisst es über den Servette-Schweden. Über Arcobello: «Er hat flinke Hände und kann aus unglaublichem Winkel abschliessen.» Und Hofmann sei schnell, trickreich und habe immer eine Überraschung parat. Ein Ex-Teamkollege sagt über ihn: «Am Ende des Trainings haben wir immer Penaltyschiessen gemacht, da war er immer der Beste.»

National League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Lausanne HC	31	12	59
	2	ZSC Lions	28	31	58
	3	HC Davos	32	25	58
	4	SC Bern	31	18	55
	5	EHC Kloten	32	-1	54
	6	EV Zug	30	20	49
	7	SCL Tigers	30	4	44
	8	EHC Biel	30	2	42
	9	SC Rapperswil-Jona Lakers	32	-11	42
	10	HC Ambri-Piotta	31	-18	41
	11	HC Fribourg-Gottéron	31	-12	39
	12	Genève-Servette HC	28	-3	36
	13	HC Lugano	30	-23	36
	14	HC Ajoie	30	-44	26