HCD-Flügelfräse Marc Wieser (34) analysiert die trügerische Situation
Was ist los bei Davos?

Acht Pleiten aus den letzten zehn Spielen. Der obere Strich rückt bedrohlich näher. Das sind laut Marc Wieser (34) die Gründe für die Baisse beim HC Davos.
Publiziert: 26.01.2022 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2022 um 13:57 Uhr
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HCD-Routinier Marc Wieser erklärt, wieso es den Davosern derzeit nicht läuft.
Foto: Getty Images
Nicole Vandenbrouck

Der HCD war Mitte November Leader mit komfortablen 17 Punkten Vorsprung auf den oberen Strich. Doch die schmelzen schneller als der Schnee in Davos. Von den letzten zehn Partien haben die Bündner acht verloren. Meistens knapp, nachdem sie in Führung lagen und auch gut spielten. Ist das das Trügerische an der aktuellen Lage?

Vielleicht, doch Marc Wieser redet sie nicht schön. Die HCD-Identifikationsfigur ortet mehrere Gründe für die Baisse. Die Schussanzahl ist einer davon. «Wir bringen zu wenig Schüsse aufs Tor. Unserem Gegner gelingen immer acht bis zehn mehr.» Eine Folge davon, dass die Davoser in den Spielen des letzten Monats häufig die Scheibe in der Vorwärtsbewegung schon in der neutralen Zone verlieren.

«Tun Dinge, die uns schaden»

Womit wir beim nächsten Punkt wären: Risikopässe. «Wir haben zu oft die Führung im Schlussdrittel noch preisgegeben. Das ist ärgerlich», so Wieser, «dann kann es passieren, dass wir zu viel wollen, um es wieder wettzumachen, und Dinge tun, die uns schaden. Das kostet uns Punkte.»

Ein weiterer Grund: das Selbstvertrauen. In der schwungvollen Hoch-Phase anfangs Saison wollte jeder Spieler den Puck, und vieles gelang. «Läufts nicht mehr gut, überlegt man sich vielleicht einen Moment zu lang, ob man jetzt an der blauen Linie diese Verantwortung übernehmen und den Pass haben will.» Und schon stimmt das Timing nicht mehr.

Wieser braucht mehr Tore

Der obere Strich rückt näher, der Druck ist da – vom Trainer und vom Team selbst, das auch direkt in die Playoffs will. «Wir müssen einen Weg finden, um im Positiven zu bleiben und nicht in Angst zu verfallen vor dem Puckbesitz.» Als besorgniserregend schätzt der 34-Jährige die Situation aber noch nicht ein. Es liege nun an jedem Spieler selbst.

«Auch an mir.» Wiesers persönliche Bilanz mit fünf Toren und vier Assists ist nicht berauschend, das weiss er. «Es kommt klar zu wenig. Wenn bei mir der Knoten platzt, könnte ich dem Team auch mehr helfen, und das Selbstvertrauen steigt.» Dafür bräuchte der Routinier ein paar gelungene Aktionen in der Startphase eines Spiels. «Aber vielleicht tut uns diese Baisse ja insofern gut, um zu erkennen, dass auch das einfache Spiel funktioniert.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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