Fribourg-Gottéron und die ZSC Lions sind die beiden derzeit besten Eishockey-Mannschaften in der Schweiz. Es ist gut möglich, dass sie sich im April im Playoff-Final auch um den Meistertitel duellieren werden. Einer lief in diesem Spitzenkampf am Freitagabend, den Fribourg im Penaltyschiessen mit 2:1 gewinnen konnte, speziell heiss und zündete schon anfangs Februar das Playoff-Feuer.
ZSC-Star Denis Malgin (27) war an den aufregendsten Szenen des Spiels beteiligt. Er gab Müsterchen seiner grossen Klasse zum Besten, aber begab sich auch auf viele Nebenschauplätze, wirkte äusserst geladen.
Malgin und Bertschy geben sich aufs Dach
Erstmals als er ein Rencontre mit Fribourgs Maximilan Streule hat. Anschliessend als Malgin von Mauro Dufner umgefahren wird, sich umdreht und mit dem Stock ausholt, seinen Gegenspieler aber zum Glück verfehlt.
Dann geht Malgin, Fribourg führt inzwischen mit 1:0, auf seinen Nati-Kollegen Christoph Bertschy los, streckt ihn mit einem Check gegen den Kopf nieder. Bertschy lässt sich das nicht bieten, gibt auch Malgin aufs Dach. Kurz später geraten die beiden nochmals aneinander. Schiri-Experte Nadir Mandioni erklärt hinterher auf MySports, dass Malgin für seine erste Attacke gegen Bertschys Kopf mit Restausschluss unter die Dusche gehört hätte.
Doch statt zu duschen, markiert Malgin 12 Sekunden vor Schluss das späte 1:1. Er feiert dieses ausgelassen und giftelt dabei auch gegen das Fribourger Publikum. Das Ganze ist offenbar für einen Gottéron-Fan zu viel, er rennt in Bandennähe einen Kameramann über den Haufen.
Malgins gute Playoff-Erinnerungen
Als es schliesslich zum Penaltyschiessen kommt, versucht sich auch Malgin, scheitert aber. Wie hätte er wohl reagiert, wenn ausgerechnet er den Match entschieden hätte? Diese Ehre ist aber Fribourgs Topskorer Marcus Sörensen vorbehalten.
Treffen werden sich Fribourg und der ZSC in dieser Saison wohl nur noch, wenn es beide in den Playoff-Final schaffen. Malgin kann davon ausgehen, dass er in diesem Fall vom Fribourger Anhang nicht sehr wohlwollend empfangen wird. Mit Pfiffen wird er schon am Freitag begleitet. Dass ihm die Atmosphäre in Gottérons Hockeytempel grundsätzlich sehr behagt, stellte er beim letzten Playoff-Duell 2022 unter Beweis. Damals erzielte er jeweils in Fribourg in Spiel 1 und Spiel 3 das entscheidende Tor in der Verlängerung. Die Zürcher setzten sich in der Halbfinal-Serie mit 4:0 durch.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |