Schlechter hätte das Abenteuer für Marcus Sörensen in Fribourg nicht beginnen können. Nach wenigen Sekunden verletzte er sich bei seinem Debüt in der Champions Hockey League gegen Ilves Tampere in einer Schlägerei. «Ich versuchte, einen der Gegner zu packen und dabei renkte ich mir einen Finger aus», erinnert sich der Schwede mit dem langen blonden Haar.
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Der 30-Jährige konnte erst sieben Wochen später wieder ins Geschehen eingreifen. Und kam danach nicht auf Touren. «In den ersten fünf, sechs Spielen war es ziemlich hart für mich. Ich denke, ich habe zu früh wieder gespielt. Mein Finger war noch nicht zu hundert Prozent okay, ich konnte zum Beispiel noch nicht richtig schiessen.»
Den hohen Erwartungen wurde Sörensen, der fünf Jahre in der NHL bei den San Jose Sharks gespielt und letzte Saison bei Djurgarden 20 Tore erzielt hatte, lange nicht gerecht. Nach 14 Spielen stand er nur mit vier Skorerpunkten da.
Bald wurde Kritik laut. Auch Sportchef und Trainer Christian Dubé erntete (auch von Blick) wegen der geringen Produktion seiner neuen Ausländer Kritik. «Jeder hat seine Meinung. Ich mag es, wenn ich unter Druck stehe. Niemand setzt mich mehr unter Druck als ich mich selbst», sagt Sörensen, der jeweils mit dem Elektro-Scooter ins Training fährt.
«Ich will Fribourg etwas bringen. Ich will den Titel holen»
Hat Dubé seinen Ausländern Dampf gemacht, als sie zu wenig Tore schossen? «Gegenüber mir nicht. Dubé sagte immer, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, solange ich Chancen kreiere», sagt der Stürmer. Und siehe da: Nach der Nati-Pause im Dezember, während der Sörensen mit Schweden auftrumpfte, ging es aufwärts. «Das war so etwas wie der Wendepunkt. Ich brauchte einfach einige Spiele», sagt der Vater von zwei Töchtern und einem Buben.
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Im Januar kam Sörensen richtig ins Rollen, ehe er zuletzt wegen einer Schnittwunde am Fuss pausieren musste. Am Freitag gegen den ZSC sollte er wieder spielen können. Hat man schon den besten Sörensen gesehen? «Ich hatte sicher einen guten Januar. Doch ich will eine ganze Saison gut spielen. Die Playoffs sind die Zeit, in der man sein bestes Eishockey zeigen will.»
Auch wenn Gottéron derzeit auf Platz 6 steht, ist das mit den Playoffs und Fribourg so eine Sache. Hat man Sörensen nicht gesagt, dass die Drachen noch nie Meister waren, als man mit ihm bereits im September 2021 einen Dreijahresvertrag abschloss? «Ich hatte von Beginn weg gute Gespräche mit Dubé. Und ich sagte ihm: ‹Ich will Fribourg etwas bringen. Ich will den Titel holen.› Wir haben uns das Team angeschaut und viel Potenzial gesehen.»
Ist es denn wirklich möglich, den Titel an die Saane zu holen? «Ja, es ist möglich. Ich glaube, wir haben sehr gute Chancen. Gleichzeitig habe ich in San Jose erlebt, wie es gehen kann. Wir standen im Halbfinal, und dann verletzten sich unsere drei besten Spieler und wir verloren gegen die St. Louis Blues, die dann den Stanley Cup holten.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |