Fast alles spricht im Showdown für Zug
So kann der SCB die «Mission Impossible» schaffen

Zuletzt wechselten sich Zug und Bern mit Siegen ab. So gesehen ist heute wieder der EVZ an der Reihe.
Publiziert: 30.03.2024 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2024 um 18:57 Uhr
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In den letzten beiden Gastspielen in Zug ging der SCB (rechts im Bild Joël Vermin gegen den Zuger Reto Suri) unter.
Foto: Pius Koller
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Gemäss Statistik spricht am Samstag im Viertelfinal-Showdown gegen Bern fast alles für Zug. Bisher gewann in einem Game 7 in 36 von 44 Fällen das Heimteam, was einer Erfolgsquote von 81,82 Prozent entspricht.

Die letzten 20 Entscheidungsspiele
  • 23/24 Viertelfinal: Fribourg – Lugano 4:2
  • 22/23 Final: Servette – Biel 4:1
  • 21/22 Final: Zug – ZSC Lions 3:1
  • 20/21 Viertelfinal: SCRJ Lakers – Davos 1:3
  • 21/22 Viertelfinal: ZSC Lions – Biel 3:1
  • 18/19 Halbfinal: Bern – Biel 5:1
  • 18/19 Viertelfinal: Lausanne – SCL Tigers 8:1
  • 17/18 Final: Lugano – ZSC Lions 0:2
  • 14/15 Viertelfinal: ZSC Lions – Biel 5:2
  • 14/15 Viertelfinal: Bern – Lausanne 2:1 n.V.
  • 13/14 Halbfinal: ZSC Lions – Servette 4:0
  • 13/14 Viertelfinal: ZSC Lions – Lausanne 1:0
  • 12/13 Halbfinal: Bern – Zug 4:1
  • 12/13 Viertelfinal: Fribourg – Biel 6:1
  • 12/13 Viertelfinal: Bern – Servette 4:1
  • 12/13 Viertelfinal: Zug – Lugano 4:1
  • 12/13 Viertelfinal: ZSC Lions – Davos 2:0
  • 11/12 Final: Bern – ZSC Lions 1:2
  • 10/11 Halbfinal: Kloten – Bern 1:0
  • 09/10 Final: Bern – Servette 4:1
  • 23/24 Viertelfinal: Fribourg – Lugano 4:2
  • 22/23 Final: Servette – Biel 4:1
  • 21/22 Final: Zug – ZSC Lions 3:1
  • 20/21 Viertelfinal: SCRJ Lakers – Davos 1:3
  • 21/22 Viertelfinal: ZSC Lions – Biel 3:1
  • 18/19 Halbfinal: Bern – Biel 5:1
  • 18/19 Viertelfinal: Lausanne – SCL Tigers 8:1
  • 17/18 Final: Lugano – ZSC Lions 0:2
  • 14/15 Viertelfinal: ZSC Lions – Biel 5:2
  • 14/15 Viertelfinal: Bern – Lausanne 2:1 n.V.
  • 13/14 Halbfinal: ZSC Lions – Servette 4:0
  • 13/14 Viertelfinal: ZSC Lions – Lausanne 1:0
  • 12/13 Halbfinal: Bern – Zug 4:1
  • 12/13 Viertelfinal: Fribourg – Biel 6:1
  • 12/13 Viertelfinal: Bern – Servette 4:1
  • 12/13 Viertelfinal: Zug – Lugano 4:1
  • 12/13 Viertelfinal: ZSC Lions – Davos 2:0
  • 11/12 Final: Bern – ZSC Lions 1:2
  • 10/11 Halbfinal: Kloten – Bern 1:0
  • 09/10 Final: Bern – Servette 4:1

In den letzten 20 Entscheidungsspielen haben die Auswärtsteams gerade mal 21 Treffer erzielt. Und auch in den drei Fällen, in denen sich der Heimvorteil nicht auswirkte, musste sich der Gast mit wenig Toren begnügen: Davos setzte sich vor zwei Jahren im Viertelfinal in Rapperswil-Jona 3:1 durch. Die ZSC Lions gewannen zweimal die Finalissima auswärts – 2012 in Bern (2:1) und 2018 in Lugano (2:0).

Der SCB steht also nahezu vor einer «Mission Impossible», zumal die letzten Expeditionen nach Zug im Debakel (1:6 und 2:6) endeten und der EVZ letztmals 2018 den Halbfinal verpasste.

Die Berner haben jedoch in den Spielen, in denen sie am meisten unter Druck standen, mentale Reife bewiesen und gewonnen. Was brauchen sie, um den Vorzeichen zu trotzen?

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Einen guten Start

Wer das erste Tor erzielt, gewinnt. Fast immer. In den bisherigen 23 Playoff-Partien setzte sich 21-mal das Team durch, dem das erste Tor gelang. Beim Auswärtssieg zum Start der Serie ging der SCB bereits in der 3. Minute in Führung. Ansonsten lief die Tapola-Equipe in den drei Spielen in Zug während 75 Prozent der Spielzeit einem Rückstand nach. Wer sich dann gegen die konterstarken Zuger auf einen offenen Schlagabtausch einlassen muss, ist geliefert.

Herzog schickt SCB-Goalie Wüthrich in den Feierabend
5:33
EV Zug – SC Bern 6:2:Herzog schickt SCB-Goalie Wüthrich in den Feierabend
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Big Saves von Wüthrich

Zug-Hexer Genoni ist, wenn man vom Startspiel absieht, stets eine Bank. Deshalb reicht es nicht, wenn Wüthrich – oder Reideborn, falls seine Nummer in Tapolas Goalie-Bingo aufgerufen wird – nur solide spielt. Vom SCB-Keeper sind Big Saves gefragt. Daheim ist das Wüthrich gelungen. Am Montag in Zug, als er noch vor der ersten Pause ausgewechselt wurde, aber nicht.

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Die richtige Balance

Nur auf eigenem Eis ist es dem SCB über weite Strecken gelungen, die richtige Mischung zwischen Vorwärtsdrang und defensiver Absicherung zu finden, was nicht einfach ist. Denn die Zuger sind nicht nur bei Gegenstössen gefährlich, sondern können einen Gegner auch einschnüren und überfordern.

Knight-Ablenker wirft SCB früh aus der Bahn
4:01
EV Zug – SC Bern 6:1:Knight-Ablenker wirft SCB früh aus der Bahn
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Doppelschläge vermeiden

Bei den drei Siegen des EVZ zog das Tangnes-Team den Bernern jeweils mit Doppelschlägen im Mitteldrittel den Zahn. Die Zuger sind kaltblütig und nutzen für gewöhnlich das Momentum, um das Spiel zu entscheiden.

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Bader sollte nicht die erste Geige spielen

Thierry Bader ist mit 5 Assists nicht nur der beste Playoff-Skorer, sondern auch der auffälligste Spieler des SCB. Das spricht für ihn. Doch die erste Geige müssten andere spielen. Jetzt sind die Stars und Leader gefragt. Mit seinem ersten Punkt machte Kahun am Mittwoch den Anfang. Auch Scherwey traf. Sceviour war bereits zum zweiten Mal der Dosenöffner mit dem 1:0.

6

Die Effizienz steigern

Bern hat weit mehr Schüsse (194) aufs Tor gebracht als Zug (159). Doch während der EVZ das effizienteste Team der Playoffs ist (Trefferquote: 13,21 Prozent), landen beim SCB nur 7,22 Prozent im Netz. Auch die Powerplay-Bilanz der Zuger (33,3 Prozent), die zum Ende der Quali desolat war, ist fast doppelt so gut wie jene der Berner (17,7 Prozent). Hier muss Trainer Tapola den Hebel ansetzen.

Sceviour drückt widerspenstigen Puck über die Linie
4:10
SC Bern – EV Zug 3:0:Sceviour drückt widerspenstigen Puck über die Linie
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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