Auf einen Blick
- Lino Martschini zeigt konstante Leistung beim EVZ trotz Saisonauf und -ab
- Tägliche Mobilitätsübungen helfen dem kleinsten Spieler der Liga
- Martschini ist der einzige Schweizer in den Top 10 der Skorerliste
Es ist ein Auf und Ab des EVZ in dieser Saison. Ein Zuger besticht dennoch durch seine Konstanz: Lino Martschini. Der Stürmer ist auf bestem Weg, seine dritte Saison in Serie mit über 40 Punkten hinzulegen. Dies, nachdem seine Leistung in den drei Jahren zuvor nachgelassen hat. Der 32-Jährige dachte damals, dass er seinen Zenit erreicht haben könnte. Doch Meistertrainer Dan Tangnes (45, No) versicherte ihm, dass noch Potenzial in ihm schlummere.
Martschini liefert den Beweis. Laut ihm ausschlaggebend dafür: «Dass es die letzten paar Jahre so gut gelaufen ist, ist das Resultat harter Arbeit. Ich habe viel in den Körper investiert.» Seit den Saisons mit kleineren und grösseren Verletzungen sowie Rückenproblemen gehören tägliche Mobilitätsübungen zu seinem Programm, morgens und abends. Er muss seinem Körper Sorge tragen. Sein Spiel ist kräfteraubend.
Mit seinen Massen von 1,68 m und 67 Kilogramm gehört der Zuger zu den kleinsten und leichtesten Spielern der Liga. Trotzdem hat er seine Nische gefunden. Was Martschini kann? Tempo und Tore. Und das schon seit vielen Jahren. Mit seiner läuferischen Stärke stellt er sicher, dass er nicht so leicht ausgebremst werden kann. «Ich muss ständig auf der Hut sein, weil ich leichter und kleiner als die meisten bin», so Martschini. «Duelle gegen robuste Spieler sind anstrengender für mich. Aber ich habe einen Weg gefunden für mich.» Die Erfahrung habe ihn gelehrt, abschätzen zu können, in welche Zweikämpfe es sich zu gehen lohnt: «Ich muss weise wählen.»
Was der Wirbelwind ebenfalls weiss: Bewegt er seine Beine, ist er effektiv und effizient. Tut er es nicht, läuft es nicht gleich rund. Seine Leistung abzurufen, bedeutet für Martschini, auch das Spiel ohne Scheibe zu optimieren – und zu dominieren. Die Räume erlaufen, anspielbar sein. «Gelingt mir das, bekomme ich die Pässe – und die Punkte kommen automatisch», sagt er. Denn an seiner Schusstechnik feilt der Stürmer im Training sowieso stets: «Präziser, schneller, härter, damit es im Match ein Automatismus ist.»
Einziger Schweizer in den Top 10
Apropos Punkte: Derzeit ist Martschini in den Top 10 der Skorerliste der einzige Schweizer, er trotzt damit der Söldner-Dominanz. An grossen Turnieren fehlt der Goalgetter dennoch im Nati-Aufgebot. «In den letzten Jahren hat es nicht gereicht.» Nach langen Saisons sei er oft auch angeschlagen gewesen, «und dann wird es noch schwieriger für mich, mich auf internationalem Niveau durchzusetzen».
In der National League tut er das und sagt: «Ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Es tut mir gut, dass ich schon so lange mit meiner Leistung überzeugen kann. Da bin ich stolz drauf.» Bei den kürzlichen Jubiläen – 500. Skorerpunkt im EVZ-Dress und das 700. NL-Spiel – sei ihm dies bewusst geworden. Es läuft. «Alles, was ich anfasse, wird irgendwie zu Gold. Das ist ein gutes Gefühl.» Mit diesem guten Gefühl verfolgt er weiterhin sein Ziel, diese Konstanz abliefern zu können.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 42 | 25 | 82 | |
2 | ZSC Lions | 38 | 36 | 75 | |
3 | EV Zug | 42 | 32 | 74 | |
4 | SC Bern | 43 | 15 | 72 | |
5 | EHC Kloten | 43 | -8 | 68 | |
6 | HC Davos | 40 | 18 | 66 | |
7 | HC Fribourg-Gottéron | 42 | -3 | 63 | |
8 | SCL Tigers | 42 | 2 | 59 | |
9 | EHC Biel | 41 | -1 | 57 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 42 | -11 | 57 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 42 | -18 | 55 | |
12 | HC Lugano | 41 | -16 | 54 | |
13 | Genève-Servette HC | 40 | -11 | 51 | |
14 | HC Ajoie | 42 | -60 | 37 |