Sehenswerter Martschini-Treffer bringt die Zuger Führung
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Auch Experten sind begeistert:Sehenswerter Martschini-Treffer bringt die Zuger Führung

EVZ-Martschini zum Check zweier Genfer vor seinem 1:0
«Ich hatte keine Ahnung, aber plötzlich so viel Platz»

Es ist eine Szene für die Endlosschleife: Nach einem Ausweichmanöver von Lino Martschini checkt Genfs Richard Teamkollege Tömmernes weg. Die Bahn wird frei für den Zuger, der erst nach seinem Tor auf der Spielerbank vom Slapstick-Check erfährt.
Publiziert: 03.04.2023 um 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2023 um 11:21 Uhr
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Lino Martschini hat den Ruf, nicht fürs ruppige Playoff-Hockey gemacht zu sein, abgelegt.
Foto: Pius Koller
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Ein Traum-Tor. Wie schon im ersten Duell gegen Servette macht Zugs Mini-Stürmer Lino Martschini (1.67 m) den Anfang mit dem 1:0 – mit einem sehenswerten Treffer. Jenem im zweiten Spiel (3:1) geht eine Szene voraus, die für Schmunzler sorgt.

Martschini flitzt mit dem Puck Richtung Genfer Zone. «Ich habe schon mit dem Check gerechnet», sagt er. Denn dort steht Abwehrminister Henrik Tömmernes. Flink setzt der Zuger zu einem Ausweichmanöver an. «Mein Ziel war auszuweichen, aber den Puck trotzdem halten zu können.» Plötzlich hat er reichlich Platz. Da fackelt er nicht lange, zieht ab und trifft.

Zehnder beschreibt Martschini den Check

Was hinter seinem Rücken passiert, bekommt Martschini gar nicht mit. «Zehnder hat es mir erst auf der Spielerbank erzählt.» Der Slapstick-Check: Als der Zuger abrupt die Richtung ändert, kann sein Verfolger Tanner Richard nicht mehr rechtzeitig abbremsen und erwischt mit Tömmernes den eigenen Teamkollegen voll. So macht er Martschini die Bahn frei. «Ich werde mir die Szene bestimmt noch anschauen», so der Torschütze.

Nach dem Ausgleich in der Halbfinal-Serie gegen Genf ist der Zuger zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. «Wir hatten keinen Einbruch, sondern riefen unsere Leistung über 60 Minuten ab.» Auch Martschini selbst läuft es, was er besonders geniesst. Denn noch vor einem Jahr muss er die Playoff-Partien von der Tribüne aus verfolgen, eine Rückeneperation hat ihn ausser Gefecht gesetzt. «Das war hart. Wir leben für diese Emotionen und Kämpfe in den Playoffs.»

Martschini hat an sich gearbeitet

Dabei hat sich Martschini in der Vergangenheit oft den Vorwurf gefallen lassen müssen, nicht für die ruppigen Playoffs gemacht und dort kein Faktor mehr zu sein. Bis Trainer Dan Tangnes 2018 den EVZ übernimmt. «Er hat mir enorm geholfen, dass die Playoffs auch mein Ding werden.» In den fünf Jahren zuvor schiesst Martschini höchstens einen Treffer. Unter Tangnes' Fittichen schraubt er seine Produktion hoch – weil der Trainer an seiner Einstellung, seinem Vertrauen schraubt.

Die EVZ-Identifikationsfigur hat in der Entwicklung nochmals einen Schritt gemacht. Nicht hin zu einem besseren, sondern zu einem kompletteren Spieler. «Linos Talent hat nie jemand infrage gestellt», sagt Trainer Tangnes. Verbessert hat sich der 30-Jährige im mentalen und defensiven Bereich. «Ich kann besser mit der ruppigeren Gangart umgehen und mein Spiel umsetzen. Ich habe die Tipps des Trainers angenommen und daran gearbeitet.» Dass er ein Faktor sein kann in den Playoffs, hat er bewiesen. «Er verfügt über so viele Qualitäten», so Tangnes, «wie man gesehen hat, ist Agilität eine davon.» Vor allem aber habe er immer den Willen, noch besser zu werden.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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