Und plötzlich konnte er kaum mehr Schlittschuhfahren. Für Lino Martschini begann im letzten November die Leidenszeit – eine weitere. «Ich bekam Rückenprobleme, an manchen Tagen strahlten die Schmerzen bis ins Bein», erzählt der Zuger Stürmerstar. Phasenweise bekam er die Beschwerden in den Griff. Und dann ging nichts mehr.
«Ich habe versucht, auf die Zähne zu beissen.» Dennoch konnte der Goalgetter nicht mehr diese Leistung zeigen, die von ihm erwartet wird. Deshalb entschied sich der 29-Jährige zur Operation schon im März. So verpasste er zwar die Playoffs, bekam aber die Chance, bis zum heutigen Saisonstart wieder fit zu werden.
Denn Martschini hat aus der Vergangenheit gelernt: 2020 machten ihm Adduktorenprobleme zu schaffen, «die haben mich auch nach der Operation noch lange geplagt.» Das wollte er beim Rücken nicht riskieren und seinem Körper genügend Zeit geben. Nun hat er eine komplette Saisonvorbereitung hinter sich. «Ich wusste nicht, wie der Rücken unter Vollbelastung reagiert.» Doch Martschini fühlt sich hundertprozentig fit.
Vor entscheidender Saison
Das schätzt er nach den zwei Seuchenjahren umso mehr. «Die ersten acht Jahre in meiner Karriere lief einfach alles.» Dann bremsten ihn plötzlich die körperlichen Probleme aus. Die ständigen Einschränkungen und Schmerzen schlugen irgendwann aufs Gemüt. Dank seiner Familie – im letzten September wurde er zum zweiten Mal Vater – blieb er positiv.
Denn nun muss der Flügelstürmer sofort loslegen, vor ihm liegt eine entscheidende Saison: Sein Vertrag läuft aus. «Bis jetzt konnte ich das immer früh regeln.» Das hat er auch diesmal vor. Dafür muss er das tun, was er bisher immer am besten konnte – woran es aber die letzten zwei Saisons jedoch haperte: Tore schiessen. «Ich bin mir meiner Rolle bewusst», so Martschini, «und voller Selbstvertrauen dafür.»
Das muss er auch. Denn einfacher ist es für ihn nicht geworden, sich in diesem hochkarätigen Sturm zu behaupten. Für neuen Schwung bei Martschini sorgt EVZ-Trainer Dan Tangnes: Er postiert ihn neben den beiden neuen ausländischen Stürmern Brian O’Neill (USA) und Peter Cehlarik (Slk).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 37 | 19 | 72 | |
2 | SC Bern | 38 | 21 | 67 | |
3 | HC Davos | 38 | 22 | 66 | |
4 | ZSC Lions | 34 | 30 | 65 | |
5 | EV Zug | 38 | 27 | 65 | |
6 | EHC Kloten | 39 | -8 | 62 | |
7 | HC Fribourg-Gottéron | 38 | -3 | 56 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 38 | -8 | 53 | |
9 | EHC Biel | 37 | -1 | 52 | |
10 | SCL Tigers | 38 | -1 | 51 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 38 | -20 | 49 | |
12 | Genève-Servette HC | 36 | -5 | 47 | |
13 | HC Lugano | 36 | -26 | 42 | |
14 | HC Ajoie | 37 | -47 | 36 |