Im Vorfeld auf diese Spielzeit schien Jérôme Bachofner (27) noch ein fixer Bestandteil der ZSC Lions zu sein. Sonst wäre er neben Sven Andrighetto (30) und Willy Riedi (25) kaum als dritter Kopf für die Marketing-Kampagne zur Bewerbung der neuen Saison ausgewählt worden. Die entsprechenden Plakate hingen dann an vielen Orten in der Stadt und der Agglomeration Zürich. Mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass Bachofner zu diesem Zeitpunkt gar kein Spieler der ZSC Lions mehr war!
Mit diesen bestritt er zwar noch das erste Vorbereitungsspiel Anfang August. Danach wurde er mit einem One-Way-Ticket zu Farmteam GCK Lions in die Swiss League geschickt. An seiner Stelle konnten sich jüngere Stürmer wie Nicolas Baechler (20) oder Joel Henry (20) in der National League zeigen.
Es war ein Schock für Bachofner. Rückblickend mag er aber nicht mehr gross über die Vorkommnisse von damals sprechen, sagt lediglich: «Was geschehen ist, ist geschehen – alles andere spielt keine Rolle.»
Bei Biel keine Sekunde gezögert
Immerhin erhielt der Dübendorfer von allen Seiten Komplimente, wie professionell er auf seine «Degradierung», wie er es selbst nennt, reagierte und sich bei den GCK Lions reinhing. «In einer solchen Situation klopft dir niemand auf die Schultern, da musst du dir selbst helfen. Das Ganze hat mich stärker gemacht», so Bachofner.
Doch ein Dauerzustand konnte das für ihn natürlich nicht sein. Als sich dann Ende Oktober die Möglichkeit mit Biel ergab, «zögerte ich keine Sekunde». Zuerst wurde Bachofner von den damals mit argem Verletzungspech kämpfenden Seeländern für vier Spiele übernommen, anschliessend fix – mit Vertrag bis 2025: «Ich bin sehr happy, das Team ist super, der Klub familiär – so kann es weitergehen.»
Und nun geht es in den Playoff-Viertelfinals ausgerechnet gegen die ZSC Lions. «Es ist schon ein spezielles Gefühl, aber im Fokus steht für mich, dass ich mich unabhängig vom Gegner auf unser Spiel konzentriere – dann kommt das gut», ist Bachofner überzeugt.
Dabei ist noch nicht zu 100 Prozent klar, ob er selbst in Spiel 1 am Samstag überhaupt dabei sein kann. Im entscheidenden Play-In-Spiel am Mittwoch gegen Ambri (4:2) hat er heldenhaft einen Schuss geblockt, wurde dabei aber vom Puck an der Hand getroffen. «Es ist geschwollen, aber es nichts Schlimmes und wird schon gehen», glaubt er. Diese Matches gegen die ZSC Lions will der von ihnen Degradierte auf keinen Fall verpassen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |