Ziehen die anderen Klubs nach?
Biel hat die Lösung für das Pixel-Chaos im Eishockey

Gibt es für strittige Entscheidungen bald gestochen scharfes Bildmaterial? Im Stadion des EHC Biel gibt es das bereits.
Publiziert: 12.03.2024 um 18:38 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2024 um 08:16 Uhr
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Offside oder nicht? In Biel hat man die Lösung, um das genau zu erkennen.
Foto: Pius Koller
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Es ist ein permanentes Ärgernis und wirft kein gutes Bild auf unsere Liga. Die Coaches Challenges, also die Überprüfung einer Offside-Situation auf Verlangen. Diese werden aber nicht selten von den Schiedsrichtern niedergeschmettert, weil die Video-Aufnahmen zu bescheiden sind. Da fehlt ein Kamerawinkel oder die Pixel-Auflösung ist zu schlecht. Und dann kassiert der Coach eine Zweiminutenstrafe, obwohl er in manchen Fällen vermutlich richtig gelegen hat.

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Es ist eine Regel in unserem Eishockey, die mit der technischen Ausrüstung aktuell in den Stadien kaum umgesetzt werden kann. Doch damit könnte ab nächster Saison Schluss sein. Möglich machen es der EHC Biel, dessen Grosssponsor und Namensgeber der Tissot Arena und eine pensionierte Schweizer Zeitnehmer-Legende.

Hürzeler hatte eine gute Idee

Peter Hürzeler (85) war einst Entwicklungschef für Zeitmessgeräte bei Omega und später Direktor von Swiss Timing. Er sorgte an 19 Olympischen Spielen dafür, dass es bei der Zeitmessung mit rechten Dingen zu und herging und die richtigen Sieger ausgerufen wurden. Auf Mandatsebene weit über seine Pensionierung hinaus. Und er erlebte die gigantische technische Entwicklung in diesem Bereich in den letzten 50 Jahren hautnah mit – Zeitmessung im Verbund mit immer schärferen Aufnahmen.

Heute ist Hürzeler noch immer im Verwaltungsrat von Swiss Timing. Wenn ihm eine Idee kommt, dann verfolgt er diese weiter. Und weil sich der Solothurner oft die Heimspiele des EHC Biel im Stadion anschaut und gute Verbindungen zum Verein pflegt, kam ihm eine solche Idee. Weil es doch nicht sein könne, dass man nur derart schlechtes Material an den Bildschirmen zur Verfügung habe.

So wurden in Biel zu Testzwecken auf beiden Seiten Kameras installiert, die 100 Bilder pro Sekunde und nicht nur deren 25 liefern. Ähnlich wie solche, die beispielsweise an grossen internationalen Sport-Wettkämpfen benötigt werden, um auch Millimeter-Entscheidungen erkennen zu können. Das Testmaterial wurde in Biel dann auch Schiedsrichtern gezeigt – und diese waren begeistert.

10'000 Franken pro Klub und Jahr

Inzwischen weiss man auch bei anderen Klubs, dass in Biel die Lösung für den Pixel-Salat in der Liga bereitsteht. Und es gibt nun ein konkretes Angebot von Tissot. Sie würden das System in allen Stadien der National League installieren. Kosten würde dies insgesamt 1,5 Millionen Franken. Mit den Vereinen würde ein Zehnjahresvertrag aufgesetzt, der diese pro Saison 10'000 Franken kosten und auch die Wartung beinhalten würde.

Was es jetzt noch braucht, damit dies auch wirklich zustande kommt? Einen entsprechenden Beschluss der National-League-Klubs. «Wie die Chancen dafür liegen, kann ich nicht beurteilen. Die Prioritäten sind oft nicht bei allen Klubs gleich», sagt Biels CEO Daniel Villard dazu.

WM-Vorbereitung der Hockey-Nati steht

Die Schweizer Nationalmannschaft kennt das umfangreiche Vorbereitungsprogramm zur Weltmeisterschaft 2024 in Prag und Ostrava vom 10. bis 26. Mai. Es umfasst neun Matches.

Neben sechs Vorbereitungspartien im April steht für die Mannschaft von Patrick Fischer am Donnerstag, 2. Mai, das Breakout-Game der Czech Hockey Games gegen Schweden in Kloten auf dem Programm. Danach werden auch noch die beiden weiteren Partien des letzten Turniers der Euro Hockey Tour gegen Finnland (4. Mai) und Tschechien (5. Mai) in Brünn gespielt.

Die ersten Vorbereitungsspiele finden in der Slowakei in Hummené am Donnerstag und Freitag, den 11. und 12 April statt. Die Mannschaft wird dann für eine Woche nach Basel reisen und diesen Block mit zwei Partien gegen Frankreich (19. und 20. April) abschliessen.

Danach bezieht das Schweizer Team für zwei Wochen in Kloten Quartier. Dabei stehen zwei Vorbereitungsspiele gegen Lettland im Programm: am Freitag, 26. April in Lausanne und tags darauf in Kloten.

Die Schweizer Nationalmannschaft kennt das umfangreiche Vorbereitungsprogramm zur Weltmeisterschaft 2024 in Prag und Ostrava vom 10. bis 26. Mai. Es umfasst neun Matches.

Neben sechs Vorbereitungspartien im April steht für die Mannschaft von Patrick Fischer am Donnerstag, 2. Mai, das Breakout-Game der Czech Hockey Games gegen Schweden in Kloten auf dem Programm. Danach werden auch noch die beiden weiteren Partien des letzten Turniers der Euro Hockey Tour gegen Finnland (4. Mai) und Tschechien (5. Mai) in Brünn gespielt.

Die ersten Vorbereitungsspiele finden in der Slowakei in Hummené am Donnerstag und Freitag, den 11. und 12 April statt. Die Mannschaft wird dann für eine Woche nach Basel reisen und diesen Block mit zwei Partien gegen Frankreich (19. und 20. April) abschliessen.

Danach bezieht das Schweizer Team für zwei Wochen in Kloten Quartier. Dabei stehen zwei Vorbereitungsspiele gegen Lettland im Programm: am Freitag, 26. April in Lausanne und tags darauf in Kloten.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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