Perttu Lindgren wird ab sofort nicht mehr für den HCD spielen und nicht mehr mit der Mannschaft trainieren, darf sich aber in Davos fit halten.
Lindgren, das war der Dreh- und Angelpunkt, der verlängerte Arm Arno Del Curtos, fast ein Realersatz für Reto von Arx. Auf dem Posten des Mittelstürmers in seiner Effektivität unerreicht – mindestens für ein paar Saisons. Der Finne aus Tampere konnte: Die Pucks verteilen, Mitspieler besser machen, das Powerplay orchestrieren, dem Gegner die Pucks wieder abjagen, das Spieltempo kontrollieren und variieren. Eine unheimliche Dominanz, Lindgren konnte Spiele und Meisterschaften entscheiden. Der Höhepunkt: Der Meistertitel 2015 und die Auszeichung zum MVP der Liga 2016.
Jetzt ist seine Zeit in Davos abgelaufen. Es war zu erwarten. Lindgren findet nicht mehr in die Spur, seine Leistungen in dieser Saison waren höchst bescheiden.
Hat er seinen Zauber verloren, den Zenit überschritten? Nach der schweren Hüftoperation im Sommer 2017 braucht er mehr als ein Jahr, um wieder in die Spur zu finden. An seine Höchstleistungen kann er aber nicht mehr anknüpfen.
Lösung für sportliche Zukunft gesucht
Das schmerzt nicht nur den Klub, das hinterlässt auch bei Lindgren selbst Spuren.
Der HCD lässt in seiner Pressemitteilung wissen: «Christian Wohlwend und Perttu Lindgren haben in den letzten Wochen mit verschiedenen Massnahmen versucht, die für beide Seiten unbefriedigende sportliche Leistung von Perttu Lindgren zu verbessern.»
Sportchef Raeto Raffainer und Lindgrens Berater suchen nun nach einer «guten Lösung für Lindgrens sportliche Zukunft», heisst es in der Mitteilung. Beim HCD hat man alles versucht, um Lindgren auf die Sprünge zu helfen. Wechselnde Partner, verschiedene Positionen. Palaver.
Nun haben der HCD und der Spieler gehandelt. Lindgren kam im Herbst 2013 aus der KHL, fast acht Jahre später ist seine Zeit beim Rekordmeister abgelaufen.
Lindgren beim HCD in Zahlen: 344 Spiele, 109 Tore, 174 Assists, 283 Punkte, ein Meistertitel, eine Auszeichnung zum MVP der Liga und viele zufriedene Gesichter.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |