Johan Lundskog (36)
Der Schwede, der seit eineinhalb Jahren als Assistent von Christian Wohlwend in Davos an der Bande steht, war schon im Sommer der Wunschkandidat der neuen Sportchefin Florence Schelling. Doch weil von den drei Vorschlägen, die Schelling der Geschäftsleitung unterbreitete, einzig Don Nachbaur vertragslos war, entschied man sich sowohl gegen Lundskog als auch gegen dessen Landsmann Sam Hallam. Die Kontakte zu Lundskog, der als guter Kommunikator gilt und über eine moderne Hockeyphilosophie verfügt, sind nicht abgerissen. «Auch mit ihm haben Gespräche stattgefunden», bestätigte Schelling unlängst im BLICK.
Chris McSorley (58)
Was für Arno Del Curto galt, galt auch für Chris McSorley. Jahrelang hatte CEO Marc Lüthi mit der Verpflichtung des Kanadiers geliebäugelt, ihm den Job laut eigener Aussage sicher dreimal angeboten, letztmals allerdings vor über zehn Jahren. Nun brachte sich McSorley gleich selbst ins Spiel. Kommt er, wäre für Unterhaltung gesorgt. Es würde rumpeln in Bern. Eine Verpflichtung im jetzigen Konstrukt scheint schwer vorstellbar. Die beiden Alphatiere Lüthi und McSorley müssten ihr Ego zurückstellen. Aufgaben und Kompetenzen müssten klar abgesteckt sein. «Wenn ich sage, Chris McSorley wird weder Trainer noch Sportchef, dann wird er weder Trainer noch Sportchef», wimmelt Lüthi ab, lässt aber gleichzeitig Raum für Spekulationen. Lüthi: «Im Moment kommt er nicht. Aber ich weiss nicht, was in drei, vier oder zehn Jahren sein wird.»
Mario Kogler (33)
Kaum jemand kannte den erst 33-jährigen Österreicher, der in den letzten Jahren die U20-Junioren des SCB trainierte. Der Kärntner, der nach drei Kreuzbandrissen bereits mit 20 eine Laufbahn als Trainer einschlug, geniesst in der Szene einen hervorragenden Ruf und bringt auch viele menschliche Qualitäten mit. Doch der Interimscoach braucht Siege und muss hoffen, dass es ihm nicht wie Lars Leuenberger ergeht, der den Klub nach einer miserablen Quali 2016 zum Titel führte, Bern aber bereits vor den Playoffs den nächsten Meister-Coach (Kari Jalonen) verpflichtet hatte. Unter Kogler hat der SCB fünf von sieben Partien verloren, liegt am Tabellenende.
Er kann froh sein, kehren gegen Ambri bis auf Thomas Thiry sieben an Covid-19 erkrankte Spieler zurück.
Luca Cereda (39)
In Bern hält man viel von den Qualitäten des Tessiners, der in seiner vierten Saison bei Ambri steht und somit der dienstälteste Trainer der Liga ist. Cereda hat sich längst bewährt und sorgte für Ruhe im zuvor rauen Klima. Der Mann, der als Spieler 2004 mit dem SCB Meister wurde, hat einen normal kündbaren Arbeitsvertrag, wäre also verfügbar.
Sam Hallam (41)
Seit acht Jahren – so lange kann man unter Lüthi kaum Trainer sein – coacht Sam Hallam die Växjö Lakers, wurde zwei Mal schwedischer Meister und zwei Mal zum Trainer des Jahres gewählt. Sein Vertrag läuft bis 2022. Und bereits denkt der Klub über eine Verlängerung nach. Hallam schaffte es im Sommer in Bern in die engere Auswahl.