Entfesselter Johnny Kneubuehler
Im Strichkampf bringt Biel einen neuen Helden hervor

Johnny Kneubuehler glänzte beim 6:2-Sieg gegen Zug. Seit der Nati-Pause scheffelte der Bieler Stürmer sechs Punkte in vier Spielen. Und hat mit seinem Team ein deutliches Zeichen gesetzt.
Publiziert: 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 12:36 Uhr
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In Baseballer-Manier versenkte Johnny Kneubuehler den Shorthander zur 3:0-Führung gegen Zug.
Foto: Pius Koller

Auf einen Blick

  • Johnny Kneubuehler glänzt beim 6:2-Sieg von Biel gegen den EVZ
  • Biel spielt im Playoff-Modus und will mindestens die Play-Ins erreichen
  • Drei Shorthander-Tore in Unterzahl verdeutlichen Biels intensive Spielweise
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Wenns ans Eingemachte geht, treten auch mal Spieler ins Rampenlicht, die dort nicht oft anzutreffen sind. Bei den im Strichkampf entfesselten Bielern ist es beim 6:2-Sieg gegen den EVZ Johnny Kneubuehler. Der 28-jährige Stürmer schiesst zwei Tore (3:0, 6:2) und bereitet eines vor (1:0). Den zweiten Treffer leitet er ebenfalls ein. «Ich habe für die Mannschaft gespielt und so geholfen, die wichtigen Punkte zu holen.»

Sehenswert ist sein Shorthander zur 3:0-Führung: Er versenkt den hochspringenden Puck aus der Luft volley im Kasten. Ein Hobby-Baseballer? Er lacht. «Nein, aber ich habe ein paar Spiele das Tor nicht mehr getroffen und dachte in jenem Moment, nicht überlegen, einfach draufhauen.» Neun Partien ist Kneubuehler davor ohne Torerfolg geblieben.

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Mit ihrem Auftritt gegen Zug haben die Seeländer der Konkurrenz ein deutliches Zeichen geschickt im Strichkampf. «Es war eine grossartige Leistung von uns», sagt der 28-Jährige, der auf diese Saison hin von Ambri nach Biel gewechselt hat. «Wir waren solide in beiden Zonen und haben mit Emotionen gespielt. Wie im Playoff-Modus.» Die Seeländer sehen jedes der verbleibenden Spiele als Playoff-Match. «Weil wir aus dieser Saison noch etwas machen und mindestens die Play-Ins erreichen wollen.» Seit der Nati-Pause haben sie drei der vier Spiele gewonnen.

«Wir haben Charakter in der Garderobe»

Nebst Trainer Martin Filander (43, Sd) hat sich auch das Team selbst in die entschlossene Stimmung dafür gebracht. Die Entschlossenheit trieft den Seeländern aus jeder Pore. «Der Push kam auch von uns selbst. Wir haben Charakter in der Garderobe. Wir geben nicht auf.» Dass ihnen gegen den EVZ gleich drei (!) Shorthander, also Tore in Unterzahl, gelungen sind, verdeutliche die Intensität, mit der sie zur Sache gegangen seien.

Ein Nachlassen liegt im heutigen Duell gegen die Leventiner, direkte Konkurrenten am Strich, nicht drin. Er wisse selbst am besten, wie es in Ambri zu und her gehen werde. «Es wird erneut viele Emotionen auf dem Eis geben.» Das ist auch schon gegen die Zuger der Fall, «doch in diesen hitzigen, provokativen Situationen haben wir clever reagiert und lieber unsere Chancen genutzt». Das ist gegen Ambri auch der Plan. Kneubuehler fordert dennoch: «Wir müssen wieder stark in den Zweikämpfen sein.»

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4:40
EHC Biel – EV Zug 6:2:Vozenilek verliert Puck vor Müllers Shorthander
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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
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50
32
98
2
ZSC Lions
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48
37
89
3
SC Bern
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50
24
88
4
EV Zug
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49
35
83
5
HC Davos
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49
16
80
6
HC Fribourg-Gottéron
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49
3
77
7
EHC Kloten
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49
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73
8
SCL Tigers
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49
6
70
9
EHC Biel
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49
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10
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50
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68
11
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49
-16
65
12
Genève-Servette HC
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13
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60
14
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