Auf einen Blick
So langsam wird es unheimlich. Seit der Übernahme von Lars Leuenberger (49) am 22. Dezember hat Fribourg in jedem der 15 NL-Spiele gepunktet. Das ist eine Wahnsinnsserie. Der Trainerwechsel hat beim zuvor kriselnden Team einen Umschwung eingeleitet, der sportlich zwar einfach mit der Stabilisation der Defensive erklärt werden kann. Der aber auch in der Garderobe, zwischen den Spielern etwas ausgelöst haben muss.
Danach gefragt, legt Marcus Sörensen seine Stirn zunächst mal in Falten. Er überlegt. «Manchmal braucht es einfach eine neue Stimme, wenn etwas nicht funktioniert, um im Team wieder etwas auszulösen», so der Schwede, «manchmal ist es ein Spieler, manchmal ein Trainer, wie in diesem Fall.»
Gottéron hat soeben 3:2 gegen die ZSC Lions gewonnen, nachdem man das Spiel nach der 2:0-Führung beinahe noch aus den Händen gegeben hätte. Doch mit einem zauberhaften Doppelpass zwischen Siegestorschütze Sörensen und seinem Landsmann Lukas Wallmark sichert das Duo seinem Team den Zusatzpunkt. Eine so lange Punkteserie? Auch da muss Sörensen nachdenken. «Bei den Sharks habe ich das vor fünf oder sechs Jahren auch mal erlebt. Aber es ist selten.»
Das Geheimnis hinter dem Duo Sörensen/Wallmark
Sörensen und Wallmark – das funktioniert. «Wir sind gut füreinander und verstehen uns blind. Schon seit Tag eins.» Wallmark ist in seiner zweiten Saison bei Gottéron, Sörensen bereits in der dritten. Wallmark hat in 15 Partien unter Leuenberger 17 Skorerpunkte (3 Tore/14 Assists) gescheffelt, Sörensen 16 (11/5).
Geniessen die beiden Kreativ-Stürmer unter dem neuen Headcoach etwa mehr Freiheiten? «Wir vertrauen dem System von Anfang an und können auch so Chancen kreieren. Aber wenn wir eine Möglichkeit wittern und das Gefühl haben, etwas anderes auszuprobieren, können wir das auch.»
Fribourgs Mannschaft aktuell ist nicht mehr mit jener der ersten Saisonhälfte zu vergleichen. «Früher fielen wir in Spielen auseinander, wenn wir zurücklagen. So nahm das Selbstvertrauen immer mehr ab.» Ein Teufelskreis. Leuenberger hat einen Weg gefunden, der dem Team ermöglicht, in jedem Match und gegen jeden Gegner zu punkten. Das ist in den Köpfen der Spieler verankert, und so treten sie auf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 48 | 31 | 93 | |
2 | ZSC Lions | 47 | 37 | 89 | |
3 | EV Zug | 47 | 39 | 82 | |
4 | SC Bern | 48 | 17 | 81 | |
5 | HC Davos | 46 | 22 | 79 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 47 | 2 | 74 | |
7 | EHC Kloten | 48 | -16 | 71 | |
8 | SCL Tigers | 48 | 8 | 70 | |
9 | EHC Biel | 47 | -3 | 64 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 48 | -17 | 64 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 47 | -16 | 63 | |
12 | HC Lugano | 48 | -25 | 60 | |
13 | Genève-Servette HC | 47 | -16 | 58 | |
14 | HC Ajoie | 48 | -63 | 46 |