EHC Biel für 9 Tage im Warte-Modus
«Wir müssen scharf bleiben»

Abwarten und Tee trinken. Das heisst es aktuell für den ersten Playoff-Finalisten EHC Biel. Es kann ein Segen sein, aber auch ein Fluch.
Publiziert: 08.04.2023 um 09:34 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2023 um 10:46 Uhr
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Auch Biels Zauber-Goalie Harri Säteri kann derzeit nichts anderes tun als warten.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Die Spieler des EHC Biel können über Ostern ihre Hockeystöcke zur Seite legen, sich in Ruhe der Eiersuche widmen und daneben am Samstagabend gemütlich vom Sofa aus zuschauen, ob Servette in der anderen Halbfinal-Serie seinen ersten Matchpuck nutzt und ihnen in den Final folgt. Eine neuntägige Pause mitten in den Playoffs, bevor es am kommenden Freitag losgeht – das ist viel. Es besteht die Gefahr, dass der Flow verloren geht.

Vom 1:3 zum 5:3 – Lööv schiesst ZSC in die Ferien
5:34
ZSC Lions – EHC Biel 3:5:Vom 1:3 zum 5:3 – Lööv schiesst ZSC in die Ferien

Doch darüber beklagen mag sich beim Team der Stunde nach der 4:0-Gala in der Halbfinal-Serie gegen die ZSC Lions keiner. Vielmehr sieht man bei den Seeländern die Vorteile. «Wenn ich zwischen Rhythmus und Pause wählen kann, dann nehme ich immer die Pause», sagt Sportchef Martin Steinegger (51). Er weiss aber auch: «Es wird eine Herausforderung für die Coaches, die richtige Dosierung zwischen Erholung und hoher Trainingsintensität zu finden. Das Wichtigste ist, dass die Jungs scharf bleiben.»

Vorteile gegen Zug

Darüber macht sich Stürmer Etienne Froidevaux (34) keine Sorgen: «Wir können das schon bewältigen, wir sind alle Profis.» Er freut sich über die Pause: «Auch wenn es nur vier Spiele waren, so war es gegen die ZSC Lions doch auch eine harte Serie. Ein paar Tage ausruhen und die Bobos pflegen, tut uns sicher gut.»

Und wen hätten die Seeländer als Gegner lieber? Servette oder Zug? «Das kann ich nicht sagen, es sind beides zwei starke Mannschaften – auch mit unterschiedlichen Qualitäten», betont Steinegger. Er würde sich jedoch freuen, «wenn sie noch möglichst lange spielen würden.» Womit klar ist, dass er zumindest vorläufig dem EVZ die Daumen drückt.

Der (Noch-)Meister wäre auch aufgrund der bisherigen Saisonbilanz der bessere Gegner: Gegen Zug erspielte Biel neun von zwölf möglichen Punkten, gegen Servette nur vier von acht. Und gegen Zug hätte Biel den Heimvorteil, gegen Servette nicht. Steinegger dazu: «Ohne Heimrecht würde es zwar etwas schwieriger, aber wir haben im Viertelfinal gegen Bern und im Halbfinal gegen den ZSC auch jeweils zweimal auswärts gewonnen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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